Donnerstag, 26. Februar 2009

Der Geburtstag

Der Zug hielt, ein Lautes Zischen war zuhören –
-aus der Ferne Hörte man die Musik einer Kirmes in der Innenstadt, von welcher auch der süße Geruch von gebrannten Mandeln rüber Strömte. Es war grade sechs Uhr, da Stieg mein Vater aus dem Zug aus, er kam gerade aus Braunschweig, dort hatte er ein Meeting mit den Chefs seiner Arbeit. Als er näher kam sah ich, wie er versuchte ein großes Päckchen hinter seinem Rücken zu verstecken, was ihm misslang. Ich rannte ihm entgegen, als ich ihn erreichte gratulierte er mir zu meinem achten Geburtstag und gab mir das Päckchen, welches ich voller Erwartung öffnete. Und ja, es war das Teleskop, welches ich mir schon seit langem wünschte. Zur Feier des Tages sagte Meine Vater gehen wir gleich noch auf den Rummel, auf welchen er geraden durch die Musik und den Geruch aufmerksam wurde. Wir gingen schnell nach Hause um das Teleskop dort zulassen. Wir ließen uns von unseren Nasen und unseren Ohren zum Rummel führen. Wir gingen auf alle Fahrgeschäfte, es war echt lustig wir hatten viel Spaß. Mein Vater schickte mich Zuckerwatte holen, da sah ich ein Mädchen ich dachte mir, ich frag sie ob sie nicht eine Zuckerwatte haben will und so gab ich ihr eine aus, welche eigentlich für meinen Vater sein sollte, aber das war mir in dieser Situation egal. Ich überredete sie zu einer fahrt im Riesenrad wo mein Vater uns sah, er sah das Mädchen zeigte mir aus der Entfernung einen Daumen und Winkte mir zu. Ich war froh einen so einen Vater zuhaben. Als wir das Riesenrad verließen war mein Vater wie vom Erdboden verschluckt. Ich nahm meine neue Freundin bei der Hand und suchte verängstigt den gesamten Rummel ab, mehr rennend als gehend.
 by David Nörenberg
Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Die Vögel fliegen erschreckt in den rötlichen Abendhimmel. So jetzt stehe ich hier. Ich bin verzweifelt. Ich frage mich immer warum? Warum musste es soweit kommen. Aber jetzt ist es soweit. Der Krieg ist da und alles zerbricht. Unsere ganze Existenz verschwindet. Meinen Kindern macht es Angst. Alle die vielen Leuten in den Uniformen, die unverständliches über den Bahnsteig schreien um Panik zu vermeiden. Doch es bringt nicht viel. Die meisten Frauen und Kinder weinen in ihr weißes Taschentuch welches sie zum Abschied schwenken wollen. Sie wissen nicht, wie es weiter gehen und wovon sie leben sollen. Ihre Männer werden alle in den Krieg ziehen müssen und keiner weiß, ob sie auch gesund wiederkommen. Ich versuche zu meinem Mann vorzudringen ihm noch zu sagen, dass ich ihn liebe und dass er auf sich aufpassen soll, dass er in schweren Zeiten an seine Familie denken soll, dass wir immer an ihn denken und für ihn und seine Kameraden beten werden. Ich sehe ihn. Er steht mit mehreren Männern zusammen. Alle haben große dunkle Rucksäcke vor sich. Sie stehen mit unbewegten Gesichtern da. Bereit für die Abfahrt. Ich rufe ihn. Er hört mich nicht. Ich rufe lauter, doch das durchdringende Pfeifen des Zuges übertönt mein rufen und kündigt das Einsteigen an. Die Türen öffnen sich.
Hannah Hornbergs

Der Zug ist abgefahren

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Eine eisige Windböe wehte durch die Gleise. Auf dem Bahnhofsdach hörte man den regen prasseln. Er ging zu ihr und umarmte Sie ein letztes Mal. Die Tränen wurden vom eisigen Wind getrocknet, obwohl immer neue Nachliefen. Der menschenleere Bahnhof wurde in kürzester Zeit nach Eintreffen des Zuges wieder zum Leben erweckt. Überall hörte man nun Stimmen. Dann hörte das junge Pärchen ein lautes Pfeifen. Es war der Schaffner. Beide rannten zum Zug. Er hob ihren Koffer herein und gab ihr noch einen letzten Abschiedskuss. Der letzte für die nächsten Monate. Die Türen schlossen sich, und der Zug fuhr langsam an und verließ den Bahnhof. Mit einem schlechten Gefühl verließ auch er den Bahnhof. Immer im Hinterkopf, dass er seine Frau im Ausland verlieren könnte, denn es war eine sehr lange Zeit in der er Sie nicht sah. Er ging durch die Bahnhofshallen aus dem Gebäude. Je länger er an seine Frau dachte, desto mehr kamen ihm die Tränen, die aber nicht auffielen, da der Regen unermüdlich fiel. Auf der Rückfahrt konnte er sich nicht auf den Verkehr konzentrieren da das Bild seiner Frau ihm immer durch den Kopf schnellte. Plötzlich kam der Wagen ins Rutschen. Er bremste schlagartig und kam kurz vor der Leitplanke und dem dahinterliegenden Graben zum Halt. Noch einmal Glück gehabt. Zuhause angekommen wartete er auf ihren Anruf. Leider vergebens. Er merkte, dass der Zug abgefahren war.
Christoph Grüntgens

Wie jeden Morgen

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Viele Leute drängten sich an den Bahnsteig. Die Türen öffneten sich und die vielen Menschen kamen in Massen aus dem Zug.
Es war kalt und laut. Windböen zogen durch die Bahnhofshalle und wirbelten Papier vom Boden umher.
Menschen stiegen in den Zug ein nachdem die Türen nicht mehr von den aussteigenden blockiert waren.
Ich hörte die Durchsage in der mein Zug genannt wurde.
Sie war laut und undeutlich.
Es war wie jeden Morgen.
Ich stieg in den Zug ein und bemerkte den bekannten muffigen Geruch nach den vielen Menschen um mich herum. Der Geruch der Großstadt, der Geruch nach Heimat.
Während ich mir einen freien Sitzplatz suchte sah ich unzählige bekannte Gesichter. Menschen dessen Namen man nicht kennt. Jene Menschen die man nur mit einem schlichten Kopfnicken begrüßt, mit denen man nie ein Wort geredet hat.
Ich setzte mich an ein Fenster entgegen der Fahrtrichtung. Ein Mann saß mir gegenüber.
Durch die große Glasscheibe waren Leute zu sehen die noch versuchten den Zug zu erreichen. Aber sie verschwammen als die Fensterscheibe durch meinen Atem beschlug. Ich wischte diese Wand zwischen der Außenwelt und mir mit dem Ärmel weg. Ich wünschte oft man könnte auch sein Leben einen Moment von der Realität abtrennen. Einen Moment in dem alles verschwimmt, wie die Leute draußen.
Ich sah kurz in die traurigen Augen meines Gegenüber. Diese schauten schnell weg, wie jeder es macht der angesehen wird.
Ich hörte das Pfeifen des Zugbegleiters und kurz danach setzte sich der Zug in Bewegung.
Er verließ den Bahnhof und fuhr in die unendliche Dunkelheit. Regen prasselte auf das Dach. Das Licht in der Kabine flackerte.
Ich schloss meine Augen. So war es viel erträglicher als vorher.
Es war wie die Fensterscheibe. Ein Moment der Ruhe.
Ich vergas alles um mich herum.
Ich döste einige Zeit und irgendwann bemerkte ich nicht mal mehr das hin und herwackeln des Zuges.
Eine sanfte Stimme fragte mich ob der Platz neben mir noch frei sei.
Ich sah neben mir eine junge blonde Frau stehen.
Ihre Haare waren Schulterlang und sie hatte kristallgrünen Augen. Ihr Lächeln war so wunderschön und überbot alles was ich an diesem Tag gesehen hatte.
Es war als wäre die Sonne unmittelbar neben mir aufgegangen.
Ihre Wärme strahlte zu mir herüber.
Ich wollte ihr sagen dass der Sitz noch frei ist, doch in diesem Moment drehte sie sich um und verschwand schließlich dort wo sie hergekommen war.
In der Dunkelheit und den vielen Menschen. Die Kälte kam zurück.
Ich öffnete meine Augen weil man nach meiner Fahrkarte fragte.
Die Wirklichkeit hatte mich wieder. Die beschlagene Scheibe war wieder klar.
Jannik Martens

„Der Zug hielt und …“

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Er führte einen kalten Wind mit sich. Doch das kannte ich ja; denn ich stand nun schon oft am Gleis und wartete, bis jetzt aber vergeblich. Diesmal am Gleis 7. Qualm stieß aus dem vorderen Teil des Zuges. Die Räder wirbelten Dreck auf. Dann öffneten sich die Türen. Menschen traten auf das Gleis und ließen Tauben aufschrecken. Diese hässlichen, schmutzigen Vögel. Sie saßen im ganzen Bahnhof, die meisten mit verkrüppelten Beinen oder Flügeln, ja sie passten hierher.
Viele andere Menschen warteten mit mir. Manche hatten vielleicht auch noch ein bisschen Hoffnung wie ich, dass dachte ich mir oft, doch man konnte es keinem einzigen ansehen.
Ich schaute genau auf die Türen. Ich versuchte auf jede Türe gleichzeitig zu gucken, doch das war fast unmöglich. Jedes Gesicht versuchte ich zu erwischen, doch ich musste jedes Mal genau hinschauen. Ich wusste nicht ob ich ihn wieder erkennen würde. Vielleicht hatte er sich ja auch total verändert, seit damals als klar war, dass er für unbestimmte Zeit weg muss.
Doch ich war nicht die Einzige, viele andere Frauen waren in der gleichen unglücklichen Situation wie ich und warteten vergebens am Bahnhof. Immer wieder ließ mich dieser Ort hoffen, wenn ein Zug einfuhr, doch glücklich war ich nie wenn ich hierher kam; denn ich wusste, dass ich wieder alleine heimkehren werde, doch die ewige, kleine Hoffnung blieb.
Wenn ich mich dann auf den Rückweg machte, dachte ich oft daran, dass mittlerweile ein Brief eingetroffen sein könnte indem steht, dass er im Krieg gefallen sei. Nur ob ich mich deswegen beeilen sollte, um endlich im Klaren zu sein oder ob ich dies lieber nie erfahren wollte, wusste ich nie.
Tom Foitzik
Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Ich schaute hinüber zur Menschenmenge die sich zum Zug drängelten. Von meinem Platz am Café konnte ich die gestressten Gesichter sehen. Die Menschen stiegen aus dem Zug und verstreuten sich. Eine Gruppe steuerte auf das Café zu, wo ich mit meinem Malbrett saß. Mir machte es Spaß die Leute zu beobachten. Ich schaute hinüber zum Gleis 13, dort spielte sich das gleiche ab, der Zug hielt und ein weiteres Mal war ein Zischen zu hören. Ein kleiner Junge kam heran gelaufen, ich winkte ihn zu mir. Er hatte für sein junges Alter ein schickes Aussehen, auch seine Kleidung bestand aus einem feinen Seidenanzug. Verwöhntes Kind dachte ich mir. Schon in meiner Kindheit hegte ich keine Freundschaft gegenüber den reichen, sie dachten sie wären etwas besseres.
Der Junge baute sich vor mir auf, ich fragte wie alt er wäre, eine hochnäsige Stimme kam aus ihm raus, er antwortete barsch 12. Ich drückte ihm einen 5er in die Hand und sagte ihm, er solle mir einen Schokoriegel kaufen, einen Mars.
Der Rest sei für ihn. Er schaute mich fragend an, doch er lief los und kam nach wenigen Minuten zurück, er gab mir den Mars und bedankte sich, zu meiner Überraschung. Ich schickte ihn weg und begann zu malen, zwar wollte ich nie Maler werden, ein edler Geschäftsmann wäre doch was gewesen, aber die Umstände und mein Talent im Malen brachten mich nun mal zum Künstler. Ich malte wild drauf los, ab und zu schaute ich der Menschenmenge zu, die sich zu den Zügen drängelten. Als ich fertig war betrachtete ich mein Meisterstück, es kam ein, wie ich fand, lecker aussehender Schokoriegel zum Vorschein. Es war aber kein Mars, sondern ein Snickers.
© Christoph Waterkamp

Die Entführung

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Knirschend öffneten sich die Türen. Ein junger Mann stieg aus dem Zug. Er schien sehr verwirt zu sein.
Es war eine kalte Wintersnacht und mittlerweile saß ich schon seit über einer Stunde am Bahnhof und wartete auf meine Zug.
Der Mann ging nun am Bahnhof auf und ab. Als ob er ungeduldig auf etwas warten würde.
Plötzlich eine Durchsage: Ding Dong… „Der Zug in Richtung München Hauptbahnhof verspätet sich um ca. zwei Stunden“. Mein Zug! In Selbstverzweiflung vertieft, bemerkte ich nicht den Mann, der sich still und heimlich hinter mich geschlichen hatte. Plötzlich ein Schlag von hinten. Ich ging zu Boden und erwachte auf einer schmutzigen Matratze in einem Kellerraum.
Ich versuchte mich aufzurichten, was jedoch durch einen stechenden Schmerz im Rücken verhindert wurde. Panik verdrängte die Angst. Was war hier los? Ich versuchte mich zu beruhigen. Ich versuchte mir die Augen zu reiben, doch meine Hände waren gefesselt. Was zur Hölle, war hier los?
Plötzlich öffnete sich die Tür und im Licht des Flures erkannte ich den Mann vom Bahnhof.
„Wo bin ich?“, „Was wollen Sie?“, fragte ich den Mann.
Doch ohne eine Antwort zu geben verschwand er wieder durch die Tür. Die Stunden rannen dahin, ohne dass sich etwas tat. Die Handfesseln hatten sich etwas gelöst und ich hatte keine Mühe mich von ihnen zu befreien. Ich hatte viel Zeit um mir einen Fluchtplan zu überlegen. In der Ecke stand ein Tisch. Es war ein billiger Holztisch. Die Tischbeine waren locker verschraubt. Beflügelt von der Möglichkeit aus dem Tischbein eine Waffe zu machen, schraubte ich das Tischbein ab und legte mich an der Tür auf die Lauer. Doch Stundenlang passierte nichts.
Dann endlich hörte ich auf dem Flur Schritte, sie kamen näher. Ich richtete mich auf um den passenden Moment nicht zu verpassen. Meine Hände zitterten vor Angst.
Ich hörte den Schlüssel im Schloss und Sekunden später öffnete sich die Tür….
Manuel Finken TGYM 81
Der Zug hält und ein Lautes zischen ist zuhören.
Unter den zischen mischt sich ein unangenehmes ächzen der alten Türen.
Ich steige ein und schlurfe noch verträumt auf das hinterste Abtei zu. Dort wo ich immer sitze. Warum weis ich auch nicht genau aber manche Dinge, die sind einfach so, wie sie sind. Endlich am Sitz angekommen. Erst mal Tasche ablegen und chilln. Im Abtei sind erst ein paar wenige Leute, was mich auch nicht stört ,weil ich es hasse wenn sich fremde Personen sich neben mich setzen. Sie sind Laut, stinken, nehmen einen den Platz und stören beim schlafen. Am schlimmsten finde ich die alten Omas die im Schneckentempo mit ihren Wägelchen sich zu einem hinquälen und dann diese eine unangenehme frage stellen. "Darf ich sitzen?" Meist noch mit einem röcheln und Husten begleitet das es sich anhört wie Darth Vader. Und wie ich mit bedauern bemerke steigt eine von genau den ein. So langsam haben sich die Sitzreihen gefüllt und nur noch ein paar Plätze sind frei, sodass die Oma sich zu mir auf den weg macht. Sie kämpft sich durch den Abtei der übrigens immer voller wird zu mir durch. Ich weis das es nicht mehr lange dauert bis sie mich fragt ob sie sitzen darf. Sie schaut mich mit ihren labbrigen schon wie aus Leder gewordenen Gesicht an "darf ich sitzen?"
"Ja"antworte ich aber denke "nein natürlich nicht als ob ich Lust habe neben einer stinkenden Oma zu sitzen. Aber ich bin ja höflich und mache den Platz frei. Ich vernehme wieder das ächzen und die Türen schließen sich. Der Zug fährt los. Ich schaue aus den breiten Fester und versuchen die Oma zu ignoriern."Na was ein schöner Tag nich?"ich drehe mich um und erwieder"jojo mag sein" eine Moment quälende Stille und dann"für was interessieren sich eigentlich heutzutage die Jugend?" Ich habe keine laust zu antworten doch um die Konversation komme ich nicht Drumherum."Computer"antworte ich kurz und wende mich wieder ab."Ach das ist aber schön mein Enkel spielt immer spiele auf dem Computer du auch?`" "jaaa"
Wieder kurz stille " was denn für welche?". Langsam fängt die Oma an zu nerven doch ich gehe auf die frage ein. "Zweiter Weltkrieg shooter mit panzern und soo" "du, mein Mann der war auch mal im Krieg " "schön für ihn" "nein das war doch nicht schön! Er musste in Krisengebieten Panzer fahren " meine Ohren spitzten sich und ich frage "Ihr Mann ist Panzer gefahren? coooool" "hatt ihr man auch Leute umgebracht?" Ich weis das die frage vielleicht nicht passte aber sie war mir rausgerutscht "nicht schlimm kannst ruhig fragen und ja mein man hat schon Leute umgebracht" das Gespräch fing mich langsam an zu interessieren und eigentlich stank die Oma auch garnich so schlimm.
Kai Lautenschlager

Der graue Alltag

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Ich stieg in die überfüllte, von außen mit Graffiti beschmierte Bahn. Ich passte gerade noch so hinein und schaute mich vorsichtig um, nachdem der Zug den Bahnhof langsam verlassen hatte, viele dunkle Gesichter, die auf den Boden starrten. Einige lasen stur in ihrer Zeitung oder blickten gelangweilt aus dem Fenster. Genervt sah ich auf die Uhr und stöhnte, noch eine halbe Stunde bis der Zug an meiner Haltestelle zur Arbeit ankam. An die Zugtüre gelehnt kramte ich ein Buch aus meiner Tasche und versuchte zu lesen. Doch meine Augen waren an diesem Morgen noch zu schwer, um lange dem Verlauf des Romans zu folgen. Das Buch landete wieder tief in meiner dunklen Tasche. Gelangweilt sah ich nun auch aus dem Fenster. Die holprige Fahrt ging die meiste Zeit durch dunkle Wälder bis wir wieder an einem Bahnhof ankamen. Einige Stationen später, der Zug wurde langsam wieder leerer, schaute ich mich noch einmal um. Wieder nur graue lange Gesichter. Doch da ein junges Mädchen grinste breit übers ganze Gesicht und lachte mit einer Freundin. Ich schaute ihnen bei ihren Albernheiten zu. „Sie scheinen wohl unterwegs in die Stadt zu sein“, dachte ich mir. Die gute Laune der Beiden steckte mich an. Grinsend stand ich den Rest der Fahrt über an der Zugwand und merkte nicht, wie schnell die Zeit verging und verpasste so fast meinen Bahnhof. Ich stieg aus und fragte mich nur, warum ich die Beiden vorher nicht lachen gehört hatte.
Mathias Heister

Flucht der Vergangenheit

Ein Zug hielt und ein lautes Zischen war zuhören. Die Uhr schlug 12. Es stürmte und blitze und die Menschen stürmten in die große Bahnhofshalle. Hildegard saß auf einer alten herunter gekommenen Bank am Gleis 3. Gegenüber saß ein Pärchen, dass sich verliebt in den Armen hing. Hildegard holte ein Taschentuch aus ihrer Tasche und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. Neben der alten Bank stand der Koffer von Hildegard, an den sie sich anlehnte. Immer wieder schaute sie auf die Bahnhofsuhr 12:10 Uhr. Auf Gleis 4 rollte ein Zug an. Eine Horde mit Kameras ausgerüsteten Japanern stieg aus und es schien, als wäre der Film schon voll, bevor sie den Bahnhof verlassen würden. Hildegard schmunzelte. Dann sah sie einen kleinen Jungen der weinte, als 2 Erwachsene ihn in den Zug schoben. Wieder schaute Hildegard auf die Uhr, es war jetzt 12:15 und Hilde guckte die Gleise entlang. Langsam wurde sie unruhig. Ein Junge der Points auf eine Wand am Bahnhof gesprüht hatte rannte an ihr vorbei, gefolgt von einem Bahnhofswerter. Hilde sah einen alten Mann in die Halle kommen und hastig zog sie sich die Kapuze ihres Mantels ins Gesicht. Eine kratzige Stimme sagte einen Zug an.12:20. Hilde schaute wieder die Gleise entlang und ihr strahlten 2 helle Lichter entgegen. Der Zug hielt. Hilde stand auf und schaute noch mal in die Richtung, wo der alte Mann vorhin stand. Er war verschwunden. Die Tür öffnete sich und Hilde zerrte den schweren Koffer zum Zug. Sie setzte einen Fuß auf die Einstiegsstufen des Zuges und verweilte dort einen Augenblick. Ein Bahnbediensteter hob den Koffer von Hilde in den Zug. Nun gab es keinen Weg mehr zurück. Die Türen schlossen. Hilde ging in den Gang des Abteils. Plötzlich tauchte der alte Mann am Fenster auf und Hilde schaute ihm direkt in die Augen. Sie saß das er Tränen in den Augen hatte und sofort kamen auch ihr die Tränen wieder in die Augen. Der Zug setzte sich in Bewegung und er wurde immer schneller. Als der Zug aus dem Bahnhof gefahrne war setzte sich Hilde hin und wenige Minuten später schlief sie ein. Einige Zeit später wurde sie von einer hellen Stimme wach die durch den Lautsprecher des Zuges klang. Ihr schien die Sonne ins Gesicht und als sie sich umschaute kam ihr alles fremd vor. Doch Hilde hatte ein Lächeln auf dem Gesicht.
Lukas Nikelowski

Dienstag, 24. Februar 2009

Die Fahrt

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören…
Dieses Geräusch ließ mich aufatmen, denn endlich konnte ich meine Reise antreten.
Ich wollte schon immer mal verreisen, doch wusste ich nie wo hin, aber jetzt wo ich im Zug sitze, freue ich mich richtig auf die warme Sonne und das kalte klare Wasser Italiens.
Die Zugfahrt war lang, aber die schöne Landschaft machte es mir erträglich diese mit Humor und Witz zu unternehmen.
Die dicken buschigen Bäume und die grell scheinende Sonne ließ meine Urlaubslust steigen.
Auch brachte sie mich zum Nachdenken über Vergangenes. Die vielen beieinander stehenden Bäume an die Familie, das Beisammensein der Vögel an meine Familie und der gefüllte See an mein erfülltes Leben.
Als ich noch weitere Verbindungen geknüpft hatte wurde mir bewusst, dass ich doch eigentlich alles habe und keinen Urlaub brauche, aber diesen wollte ich mir gönnen. Ich hörte auf zu denken und ließ den Zug an der Landschaft vorbeiziehen, oder sollte ich doch aufstehen und aussteigen?
Darauf erblickte ich ein kleines Kind, welches lustig mit seinen Bauklötzen spielte. Auch dies ließ mich wieder an frühere Zeiten denken. An die Zeiten, wo man als kleines Kind unbeschwert durchs Leben zieht und nichts weiteres zu tun hat außer sein Leben zu genießen und den Tag an sich vorbeiziehen zu lassen, so wie meine Zugfahrt, denn auch Sie zog an mir vorbei und ich brauchte nichts weiteres zu machen als nach draußen zu schauen und zu warten. Ich sah dem Kind weiter zu. Es erinnerte mich, wie ich damals gespielt habe und meine Mutter mir bei Problemen geholfen hat. Nach einer Weile legte sich meine Begeisterung für das spielende Kind und ich konzentrierte mich wieder auf die Landschaft, die ein Bild wie aus Künstlerhand zu sehen war. Ich dachte ein wenig darüber nach wie es zu Hause wohl zugehen würde, was wohl meine Familie gerade macht und wie es ihnen geht. Kurz danach bemerkte ich wie der Zug hielt und das Willkommensschild Italiens zu sehen war. Es machte mich glücklich, denn ich habe etwas, was ich mir vorgenommen hatte, auch zu Ende gebracht und nicht vorher abgebrochen. Beim Ausstieg begrüßten mich die warme Luft und der Geruch des Meeres, auch die Sonnenstrahlen machten die Begrüßung vollkommen. Ich freute mich auf den Urlaub wie das Kind über Seine Bauklötze. Ich ging los um ein Taxi zu suchen, welches mich in mein Hotel bringen würde. Ich stieg ein und fuhr los.
Jan Kuttruff
TGYM81
Der Zug hielt und ein lautes zischen war zu hören.
Endlich wieder Zuhause. Erschöpft von der langen Fahrt erblickte ich den von Menschen überfüllten Bahnhof. Erst mal meine Sachen zusammensuchen und dann so schnell wie möglich aus dem warmen, stickigen Abteil. Man, war das eine Reise, dachte ich mir. Ein ganzes Jahr von Zuhause weg und kaum mit meiner Familie gesprochen. Die werden staunen, was ich alles erlebt habe. Mit vielen Geschenken im Gepäck versuchte ich nun aus dem Zug zu gelangen, indem das pure Chaos herrschte. Die meisten hatten wie ich eine lange Zugfahrt hinter sich und drängelten im Zug, um möglichst schnell Nach Hause zu kommen. Kaum am Bahnsteig angekommen, sah ich wie die Reisenden herzlichst von ihren Familien und Freunden empfangen wurden. Ich machte mich auf den Weg und hielt Ausschau nach meiner Familie. Lauter fremde Gesichter eilten verwirrt durch den Bahnhof. Nach einer Weile erfolglosen Suchens setzte ich mich mit einem Kaffee, den ich mir zuvor am Bahnhof-Kiosk gekauft habe auf eine Bank und wartete aufgeregt auf meine Familie. Ich bemerkte, dass sich der Bahnhof langsam leerte und nur noch wenige Leute auf den letzten Zug warteten. So langsam wurde ich nervös. Haben sie mich vielleicht vergessen abzuholen?
Frustriert fand ich mich damit ab, dass mich niemand mehr abholte und machte mich mit meinem Gepäck auf den Heimweg.
Malte Leßmann , TGYM81
Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören.
Wie ich es befürchtete und was sich auch nachher als richtig herausstellte, hatte sich wieder ein Mensch vor den Zug geworfen. Das passte mir leider überhaupt nicht, da ich sowieso schon im Zeitstress war. Eine Frau, die quer gegenüber von mir saß, schien nervös zu sein. Sie fragte mich was denn wohl passiert sei und ich antwortete wie jedesmal, wenn sich einer vor den Zug geschmissen hat mit der Wahrheit. Die Frau stutzte und guckte mich erschüttert an. Sie wendete ihren Blick von mir ab und schaute durch das Fenster nach vorne, um etwas von dem Geschehen zu erhaschen.
Ein Beamter, Herr Dits, ein gute Freund von mir, kam herein und fragte, ob alles in Ordnung sei, und meinte ,dass wir im Zug bleiben sollten. Ich begrüßte ihn herzlich und fragte, nur um noch mal sicher zu gehen, ob es denn wieder ein Selbstmörder wieder gewesen sei. Außerdem wollte ich noch wissen, wann die Strecke von den Leichenteilen gesäubert wäre, da ich nicht wieder zu spät zur Arbeit kommen wollte. Er bejahte und meinte, dass die Strecke wie immer für ca. 30- 50 min gesperrt sein werde. Ich stieß ein Seufzer aus murmelte vor mich hin, ob sich diese Menschen nicht einen anderen Platz zum Sterben aussuchen könnten. Die Frau guckte uns entsetzt an und beschwerte sich, wie so wir über den Tot eines Menschen reden könnten. Da viel es mir zum ersten mal auf. Wir redeteten über eine Sache, die für die meisten Menschen ein Schock wäre, als wenn es das Normalste auf der Welt wäre. Ich schaute die Frau an und wollte ihr noch was sagen, doch in diesem Augenblick setzte sich der Zug in Bewegung. Ich schwieg bis zu meiner Station und dachte viel über das nach was die Frau gesagt hatte nach. Ich kann es mir nur so erklären: „ Alles wird irgendwann zur Routine“

by Lennart Heetfeld

Der Arbeitssuchende

Der Zug hält und ein lautes zischen war zu hören. Ein junger Mann stieg aus dem Zug aus und schaute ziellos um sich. Kein Wunder er war noch nie in dieser Stadt gewesen. Er ist in die Stadt gekommen um nach Arbeit zu suchen. Er t durch die dunklen, feuchten Gassen der Stadt ins Handwerkerviertel. Dort fragt er in jedem Betrieb nach Arbeit. Aber in allen Betrieben gibt es keine Arbeit für ihn. Er ist beleidigt wie eine Leberwurst. Er fragt sich ob es ein Fehler war in die Stadt zu kommen. Anscheinend war es ein Fehler hier hin zu kommen, aber er dachte hier würde es nicht so viel Arbeitssuchende wie in der Stadt wo er herkommt. Es wird langsam dunkel und er irrt weiter durch die modrig riechende Stadt. Er ging in ein Pension doch das kostet Geld und das ist bei ihm sehr knapp. Er ging weiter bis er aus der Stadt kam. Er sah in der Ferne ein Bauernhof. Er ging daraufhin zu. er ging zum Haupthaus und klopfte der Landwirt macht auf. Der junge Mann fragte ob er in der Scheune übernachten könnte. Es war eine sehr alte Scheune. In ihrem Dach hatte sie große Löcher. Der junge Mann sucht sich ein Platzt der nicht direkt unter einem Loch ist. Er suchte sich Stroh zusammen damit er sich in etwas bettähnlichen rein legen konnte. Es hatte Glück das es in dieser Nacht nicht geregnet hat. Am nächsten Tag wachte er völlig unausgeschlafen auf. Er hatte Rückenschmerzen und war froh als er aus dem feuchten Stroh raus war. Er bedankte sich noch am nächsten Tag beim Bauern das hier übernachten durfte. Nun machte er sich wieder auf in die Stadt. Er ist nun wieder im Handwerkerviertel angekommen. Er suchte jetzt ein Betrieb wo er am vorherigen Tag noch nicht gefragt hat. Im ersten Betrieb des Tages hatten sie wieder nichts für ihn, aber im zweiten hatte er Glück. Es war ein Dachdeckerbetrieb. Sie hatten genug Aufträge und brauchen noch jemanden zum aushelfen. Der junge Mann freute sich das er endlich Arbeit gefunden hat. Er leistet gute Arbeit der Meister bietet ihm dort eine Ausbildung an. Er weis nicht ob er dieses Angebot annehmen soll.
Marvin Wagner, TGYM 81

Die traurige Wahrheit

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören.
Das Zischen war jedoch nicht schrill, sondern angenehm entspannend.
Er stand von der gemütlichen Holzbank auf und sah sich noch einmal um,
wobei er das Bahnhofsgebäude, welches von Ranken mit ihren hübschen Blumen nur so bedeckt war, ein letztes mal bewunderte.
Als er ein Stück weiter nach rechts blickte, bemerkte er durch ein Fenster Kinder, die mit einem Lächeln im Gesicht Fangen spielten und über die mit Gänseblümchen bedeckten Wiese hüpften.
Er stieg in den Zug ein, welcher sauber und gepflegt wirkte, setzte sich auf einen gut gepolsterten Platz und genoss den wunderschönen Ausblick auf die Wiesen und Weiden des Landes, auf welchen er Kühe, Pferde und manch anderes Getier erblickte.
Kurz darauf hielt der Zug und zischte, dieses Mal war das Zischen nicht so angenehm im Gegenteil, es war ohrenbetäubend laut und schrill,
sodass er sich die Ohren zuhalten musste.
Daraufhin bemerkte er, dass er gar nicht mehr in dem Zug saß, sondern auf einer kalten Stahlbank in dem Bahnhof, den er glaubte verlassen zu haben.
Er begriff, dass das alles nur ein Traum gewesen sein musste und sagte zu sich selbst: „Das wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein“.
Pierre Ferme

Zugfahrt

Der Zug kommt und ein lautes Zischen ist zu hören.
Es wird dauern bis ich ankomme. Genug Zeit um nachzudenken. Ich steige in einen Wagon, der mir leer erscheint und setze mich. Ich habe Blumen gekauft. Einen ganzen Strauß, den teuersten Strauß den sie im Laden hatten. Er würde ihr gefallen, sagte die Verkäuferin.
Der Zug rollt langsam los. Wird schneller. Bis wir den Bahnhof verlassen und schon bald über die Wiesen fahren. Es ist ein weiter Weg. Diesen Weg bin ich lange nicht mehr gefahren, viel zu lange nicht mehr. Dabei denke ich doch jede Minute an sie.
Ich erinnere mich noch als wäre es gestern gewesen, als ich sie zum ersten Mal sah. Sie war so schön wie der Tag und so geheimnisvoll wie die Nacht. Schon damals. Die schöne Gegend durch die ich fahre erinnert mich an die Zeiten in denen wir noch viel zusammen unternahmen, bis ich umzog. Ich hätte nie umziehen dürfen. Ich bereue es jeden Tag.
Eine alte Dame kommt in das Abteil. Sie will nur durchgehen. Als sie mich sieht fragt sie ob die Blumen für die Geliebte seien. Ich nickte nur. Für die Geliebte.
Etwas später kommt ein Mann und auch er sagt etwas zu mir. Ich höre weg, irgendetwas wegen meinem Anzug. Er soll verschwinden, ich bin am nachdenken.
Als ich wieder nach draußen schaue, sind wir fast da. Es hat zu regnen angefangen, doch ich bin glücklich. Gleich werde ich sie besuchen, sie freut sich bestimmt über die Blumen.
Bei meinem Gehalt kann ich mir solche Blumen eigentlich nicht leisten und das weiß sie auch. Sie weiß so viel von mir und doch kenn ich sie kaum. Noch einmal sehe ich die Blumen an und denke, wie schön sie auf ihrem Grab aussehen werden.

Daniel Peters

Die Zugfahrt

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Es war ein Montag gegen 12 Uhr mittags.
Ich stieg aus, sah mich um und ging zusammen mit meinem Hund zur nächsten Bank und setzte mich hin. Die Fahrt war lange und ging durch viele verschiedene Landschaften.
Ich sah viele Veränderungen, allerdings gab es auch eine Menge Wiederholungen. Teils zogen sich die Veränderungen und Wiederholungen über eine lange Strecke, andern Teils zogen sie wie im Flug an mir vorbei und ich bemerkte sie kaum. Die Landschaften waren meist grün bewachsen und es schien die Sonne, allerdings gab es Abschnitte , wo es hohe dunkle Berge und tiefe schwarze Löcher gab und sich die Sonne verdunkelte. Die Bahn hatte mit diesen Steigungen und Abfahrten zu kämpfen. Dies bemerkte ich daran, dass der Zug schnaufte, aufheulte und auf Grund des erhöhten Kraftstoffverbrauchs mehrmals nachgetankt werden musste. Ich wusste nicht einmal genau wo ich anhalten und aussteigen musste um mein Ziel zu erreichen, aber ich habe es geschafft. Als ich mir die Fahrt auf der Bank nochmals durch den Kopf gingen ließ und mich danach erhob, bemerkte ich ein Gefühl von Erleichterung und Zufriedenheit. Erst jetzt habe ich wirklich realisiert, dass ich es geschafft habe.
Ich ging in ein Cafe am Bahnhof und trank einen Kaffee. Nun musste ich mich entscheiden, durch welchen Ausgang ich den Bahnhof verlassen solle. Ich ging durch den Ausgang „Bahnhof Nord“ und sah viele hohe Gebäude. Zu meinem Entsetzen bemerkte ich, dass sich schon wieder etwas in der Landschaft verändert hat und dass sich immer etwas verändern wird auf meiner Fahrt, auf meiner Fahrt durch das Leben und suchte mir erstmal ein Hotel um mich bis zum nächsten Tag zu erholen, um die weitere Fahrt zu genießen.
Niclas Maasackers

Jungs

Der Zug hält und ein lautes Zischen ist zu hören. Meine Jungs und ich steigen aus. Das Bier haben wir schon auf dem Weg gesoffen.
Den Kasten schmeißen wir zwischen die Gleise. Es ist 21 Uhr. Die Alten gucken uns an als wären wir Asoziale. Okay, zugegeben sind wir's auch.Wir nehmen die U-Bahn. Ziel ist die City. Wir treffen Joe. Seinen richtigen Namen? Kenn' ich nicht! Er besorgt das Shit. Heute sind's 50 Tacken für drei Tüten. Die Sache ist schnell vorbei. Die Bullen streunen rum.
Es regnet. Wir verpissen uns unter unsere Brücke. Bulle, eigentlich Tim, sprayt die Wand voll. Seinen Namen hat er nicht irgendwo her. Er hat den Bullen mal das Auto beschmiert. Er hat das sagen.
Ist 18.
Wir chillen. Quarzen die erste Tüte. Buzz ist so voll, dass er kotzt. Zugegeben es sieht aus wie Kartoffelpürree.
Oh Fuck! Da kommen die verschissenen Penner aus der Nordstadt. Suchen Streit. Da ist Lara. Sie ist cool. Anders als die anderen. Aber wer gibt gerne zu, dass man in seinen Feind verknallt ist? Ich würd' sie gerne mal daten. Aber schon wieder. Das übliche Spiel. Ein Ritual. Die Ältesten schlagen sich die Fresse blutig. Wieso? Das weiß keiner! Heute ist's heftiger. Heute ist alles anders. Die Stimmung bei uns. Die Stadt. Alles.
Wir zerstreuen uns. Es zieht uns zum Bahndepot. Waren schon ewig nicht mehr hier. Wir schneiden ein Loch in den Zaun. Einer steht schmiere. Buzz. Zu voll. Wir sprayen. Wie jeden Freitag.
Plötzlich Köter! Blaulicht. Die Bullen. Haben die Drecksschweine uns gefunden! Chaos. Alles geht schnell. Wir versuchen zu fliehen. Das Gras landet im Gebüsch. Alle schaffen's. Ich bleib hängen. Verschissen. Die Bullen haben mich. Ich wehr mich nicht. Sinnlos. Die Zecken zwängen mich in ihren Wagen.
Fuck. Wir sitzen auf der Wache. 0,9 Promille. Standard. Anzeige wegen Sachbeschädigung. Von dem Gras haben sie nichts mitbekommen. Puh. Ausnüchtern. Mir ist schlecht und alles kommt hoch. Es stinkt. 2 Stunden noch. 4 Uhr. Mein Alter kommt. Wir fahren zurück. Stille. Zu Hause gibt’s Senge. Wie jedes Mal.
Ich lieg im Bett und weiß genau: Nächstes Wochenende geht die Scheiße von vorne los.
Lars Brandstaedt

Veränderung

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Das Zischen übertönte selbst die kreischenden und durcheinander rufenden Stimmen. Bestimmt waren die lauten Stimmen bis zur alten Mühle zu hören.
Endlich war er da; er sollte eigentlich schon vor zwei Monaten kommen. Doch da war der Wind.
Der Bahnhofsdirektor hatte sichtlich Mühe, die Leute von der Bahnsteinkante fern zu halten. Seine Trillerpfeife erscholl wieder und wieder. Trotzdem kam Hoffnung auf. Der Zug war wie ein Frischer Wind, der in die Hoffnungslosigkeit der Menschen fegte.
Endlich kam die Ware aus den großen Städten im Osten. Endlich würden die Frauen den neusten Klatsch und Tratsch aus den fernen Städten erfahren. Die Männer würden den Lohn für ihre verkaufte Ware kriegen und den Zug gleich wieder beladen. Noch heute Abend wäre ein Drittel des Lohns schon wieder für Feuerwasser draufgegangen.
Schnell ging das Gerücht um, dass irgendein ein Politiker aus New York im Zug säße. Einer, der wieder was verändern wollte. Von solchen Leuten hatten die Menschen in West Kartland aber schon genug. Aber man würde auch den in den Griff bekommen. Man kannte sich aus mit solchen Frischlingen.
Die einzigen Traurigen heute war die Familie Steens; Sie verloren heute mit dem Zug ein Stück ihres Lebens. Ihr Ältester fuhr weg um Gerichtsmedizin zu studieren, ein Ausbrecher, wie die Alten solche Leute schimpften.
Bald würde der Zug wieder weg fahren und dann wäre der Zauber wieder vorbei. Der Zauber des Aufschwungs, der Veränderung.
Wie sehr Peter sich doch nach dieser Veränderung sehnte. Aber das war hier auf den Land in der Steppe nicht möglich. Er beneidete den Ältesten der Steens. Am liebsten würde er auch sofort in den Zug springen. Doch irgendetwas hielt ihn zurück. War es die Angst vor dem Unbekannten oder doch sein trautes Heim? Er wusste es nicht. Aber in einem war er sich sicher: Es durfte nicht beim Alten bleiben. Es musste etwas Grundlegendes passieren.

© W. Braun

Triumph

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören, als der goldene Drache Sul‘kan der vorne stehenden Kavallerie eine warme Luftwolke entgegen blies. Ich bekam noch genug von der Hitze mit, dass mir der Mund ganz trocken wurde , denn vor meiner Paradegruppe, den Jade-Wächtern, waren nur 3 Reihen berittener Standartenträger. Gleichzeitig hatte der Atem des Drachen einen angenehmen Duft, der mich ein wenig an die Kräutergärten des Klosters von Ta-Jin erinnerte. Die Pferde der Fahnenträger vor uns, den Jade-Wächtern, wurden nervös, doch die gut ausgebildeten Reiter beruhigten die Tiere. „Ich bin stolz auf euch, meine Getreuen! Der Sieg über den Kult des zerrissenen Herzens war groß und wichtig. Eine weitere Bedrohung für die Bürger unseres Reichs ist damit abgewendet. Ich danke euch! Jedoch betrübt es mich, zu sehen, dass General Bao Liu nicht überlebt hat. Wir werden ihm einen Ehrenplatz in der Halle der Helden schenken. Mit bestem Gewissen ernenne ich nun den neuen General der Armee: Es ist Jian Feng, der Oberste Jade-Wächter!“ Ich erstarrte. General, ich?!
Ein Traum wurde wahr, doch ich war erst mal perplex. Meine Soldaten jubelten und meine Unteroffiziere klopften mir anerkennend auf die Schultern. „Tritt vor, General Feng“ tönte es sanft. Die Reiter traten zur Seite und ich schritt wortlos nach vorne. Dort angekommen, sagte ich: „Es ist mir eine Ehre, die Armee des goldenen Drachen anführen zu dürfen“. Der nun unmittelbar vor mir aufragende Drache antwortete mit seiner melodischen Stimme „Durch deine Taten als Stratege wie als Krieger hast du dich als würdig erwiesen, der Nachfolger des großen Bao Liu zu werden. In zwei Tagen wird die große Zeremonie deiner Ernennung stattfinden. Bereite dich bis dahin vor“ „Das werde ich, mächtiger Sul’kan“
Die goldene Kreatur wandte sich nun wieder an die wie gebannt dastehende Menge und verkündete: „Und nun feiert! Feiert den Sieg über den Feind und die Ernennung eures Kameraden und Freundes zum General und, ja, feiert auch Fengs Vorgänger Bao Liu. Denkt an all die schönen Zeiten und die Siege, die ihr mit ihm erlebt habt und freut euch, dass er nun vom Lotusgarten aus über uns wacht. Setzt den Triumphzug fort, auf dass das ganze Kaiserreich an diesem Tage glücklich ist!“
Und so wurde den ganzen Tag und die halbe Nacht gefeiert: Trinksprüche zum Ruhme Jian Fengs, Bao Lius und des Kaiserreichs wurden erhoben, es wurde gelacht, geweint und gesungen. Der Mitternachtskomet war schon lange vorbeigezogen, als ich endlich müde und zufrieden in die Kissen sank. Ich fiel in einen ruhigen, sanften Schlaf, der mir Träume von einer schillernden Zukunft brachte.
Ende
Von Matthias Elsemann

The Train Bombers

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Plötzlich dröhnte die Alarmsirene und Panik brach aus. Die Menschen drängten vor lauter Aufregung aus dem Bahnhof. In den aufgewühlten Menschenmassen stachen zehn getarnte Personen heraus, die sich sehr gelassen und entspannt dem Zug näherten. Im Hintergrund erschien noch eine weiter getarnte Person, die eine Videokamera mit sich trug und das Szenario filmte. Der Kameramann filmte wie die zehn Leute den Zug besprühten, er war sichtlich nervös. Im Hintergrund ertönte diesmal die Polizei Sirene. Die Sprayer verließen hektisch und äußerst schnell den Bahnhof.
Die Polizei kam zu spät und stand vor einem besprühten Zug mit dem Schriftzug "to late".
Henning Hebink

Ruhe

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören.
Die Luft war durchzogen mit dem Geruch von verbrannter Kohle aus der Lock.
Lautes Getrampel erfüllte die Bahnhofshalle. Menschen rannten von Gleis zu Gleis.
Alles war in Bewegung. Alles brachte Klänge hervor die Hektik verkörperten. Unruhe beherrschte den Bahnhof.
Nur ein älterer Herr stach hervor, der in seiner grau grünen Jacke auf der alten Wartebank eines Gleises saß.
Es schien als wäre er erstarrt im Gegensatz zu all der Hektik. Sein Gesicht war Ausdruckslos, doch bei genauerer Betrachtung war ein Ansatz von Zufriedenheit zu erkennen.
Er saß nur da und schaute in die Gegend. Ab und zu strich er sich durch seinen grauen Bart.
Die Leute am Gleis schienen sich im Gegensatz zu ihm mit rasanter Geschwindigkeit zu bewegen.
Vor dem älteren Herrn lief eine weile schon ein jüngerer, mit Anzug gekleideter, Mann auf und ab.
Er murmelte eine Zeit lang schon viele Zahlen vor sich her, er wiederholte sich immer wieder. Zwischen durch hörte man einige Flüche und die Frage wo der Zug bliebe.
Der ältere Herr strich sich noch einmal durch den Bart und fragte den jüngeren Mann, ob er sich nicht setzten wolle.
Doch dieser reagierte nicht. Er lief nur weiter auf und ab und murmelte seine Zahlen vor sich her. Er fluchte noch einmal und ging darauf die Gleistreppe hinab.
Kurze Zeit später kam der Zug.
Der ältere Herr saß weiterhin auf seiner Bank. Immer wieder liefen an ihm hektische Leute vorbei und immer wieder regte sich der älter Herr und fragte ob sie sich nicht setzen wollen.
Doch immer wieder wurde er ignoriert. Oft gingen sie einfach weiter. Nur selten setzten sich welche, doch wenn sie sich setzten dann immer weitmöglichst weg von dem älteren Herrn.
Später abends , die Sonne ging gerade unter, kamen eine ältere Dame und ihre Enkelin auf das Gleis.
Nur noch wenige Standen auf dem Gleis. Die ältere Dame ging zum Fahrplan. Ihre Enkelin stand da in ihrem hellgrünen Kleid und schaute um sich. Sie ging zu der Bank und setzte sich. Sie setzte sich neben den älteren Herrn. Der ältere Herr drehte sich zu ihr. Sie grinste ihn an und fragte ihn, ob er auch den kommenden Zug nehme.
Sein ausdrucksloses Gesicht glitt in ein nun vollständiges zufriedenes Lächeln.
Er antwortete ihr, dass er den nächsten Zug nehme.
Darauf kam die ältere Dame und packte ihre Enkelin und sagte zu ihr, dass dort ihr Zug käme. Der Zug hielt und öffnete seine Türen. Das kleine Mädchen winkte dem älteren Herrn und fragte ihre Großmutter, wann denn der nächste Zug käme.
Die Türen gingen zu und ihre Großmutter antwortete ihr, dass dies der letzte Zug für heute gewesen wäre.
Marco Reitzig

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören…

Ich nahm meine sieben Sachen und stieg in den Zug ein. Danach ging zu einem freiem Abteil. Als ich meine Sachen verstaut hatte, machte ich es mir gemütlich. Kurze Zeit später fuhr der Zug los. Viele Menschen winkten, als wir aus dem Bahnhof fuhren. Nach ein paar Minuten erfolgte die Durchsage „Nächste Haltestelle … Ausstieg in Fahrtrichtung rechts!“. Wir erreichten den nächsten Bahnhof. Der Bahnsteig war besetzt mit vielen Leuten. Nachdem die Fahrgästen ein- und ausgestiegen waren, fuhren wir wieder weiter. Der Zug füllte sich langsam. Wir durchfuhren unzählige Bahnhöfe. Fahrgäste stiegen ein und aus.
Nach gut einer Stunde kam der Schaffner. „Fahrkarten bitte!“, sagte er höflich. Ich kramte meine Fahrkarte aus der Tasche. „Da haben Sie noch eine lange Reise vor sich!“, sagte er zu mir.
In zwei Stunden muss ich noch einmal umsteigen. Also legte ich mich die Zwischenzeit hin zum Schlafen. Ich hatte mir extra meinen Wecker auf dem Handy gestellt, damit ich den Bahnhof nicht verschlief. Als dieser klingelte, war es kurz vor sechs. Ich war jetzt schon ungefähr drei Stunden unterwegs. Da kam auch schon die nächste Durchsage. So wusste ich, dass ich am nächsten Bahnhof aussteigen muss. Die Zeit war knapp, denn ich hatte nur sechs Minuten Zeit um von Gleis 2 auf Gleis 13 zu kommen. Als wir in den Bahnhof hinein fuhren, zog ich mir schnell meine Sachen an und schnappte mir meine Taschen.
Die Leute die vor mir ausstiegen, waren etwas älter. Dadurch verzögerte sich alles ein wenig. Als ich dann endlich aus dem Zug heraus war, rannte ich zur nächsten Unterführung. Bei dieser Unterführung kamen fast alle Personen, die die Gleise wechseln wollten, zusammen. Die Zeit rannte mir immer weiter davon. Dann kam ich endlich zur Treppe, die mich zum Gleis 13 führte. Als ich anschließend oben an der Treppe angekommen war, staunte ich wie voll der Bahnsteig war. Der Zug hatte natürlich Verspätung. So kam der Zug halt zwei Minuten nach der eigentlichen Ankunftszeit. Das Drängeln begann bei der Einfahrt des Zuges in den Bahnhof. Ich hielt mich mit meinen Koffern etwas zurück. Nach kurzer Zeit war ich endlich im Zug angekommen. Ich hatte leider keinen reservierten Platz, aber ich ergatterte mir zum Glück noch ein Platz neben einem älteren Herrn. Jetzt noch zweieinhalb Stunden und hab ich meine Endstation endlich erreicht. Der Lärmpegel in meinem Wagon war ziemlich hoch.. Also schnappte ich mir meinen MP3-Player und lies die Musik auf mich wirken. Ich versank im Schlaf. Nach zweieinhalb Stunden wachte ich auf. Wir fuhren in den Bahnhof ein, indem ich aussteigen werde. In der Zwischenzeit war es halb neun abends. Anschließend machte ich mich für den Ausstieg bereit.

Und dann: Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören und ich stieg aus.
Johannes Pitz
Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören.
Eine große Menschenmasse stieg aus dem Zug aus. Es war unglaublich dunkel für diese Zeit. Die Zeit beträgt fünf vor zwölf. Mal wieder zu spät wie immer.
Auch das heillose Durcheinander der Menschen am Bahnhof schlechterte die Stimmung noch mehr. Die Lichter flackern die Züge stehen. Eigentlich würde ich jetzt lieber nach Hause gehen. Aus den Lautsprechern dröhnen mal wieder die Ansagen der Verspätungen. Verspätungen im zweistelligen Bereich sind heute wieder normal, wie so oft. Viele beschweren sich bei den Chaffnern die auch nicht weiter wissen.
Mittlerweile ist es zwölf Uhr. Der Zug war nun wieder voll besetzt. Die Weiterfahrt verzögert sich dennoch erneut um dreißig Minuten. Einige Menschen stiegen verärgert aus. Ich blieb sitzen. Allerdings nur weil ich keine andere Möglichkeit hatte.
Die Zeit schlug 12:30 Uhr.
Endlich setzte der Zug zur weiterfahrt an. Sogar pünktlich.
10 Minuten halbwegs annehmende Fahrt vergingen als der Zug plötzlich auf der Strecke stehen blieb. Ich wartete wie viele andere auch. Nach einiger Zeit gingen die Leute zum Zugführer aber auch der wusste nicht weiter. Nach seiner Angabe bekam er keine Anweisungen mehr. Als der Zug dann dennoch weiterfuhr waren viele erleichtert. Der zug schoss an Bäumen und Häusern vorbei. Die Umgebung war grau und öde. Je schneller der Zug fuhr umso mehr verschwamm die Umgebung.
Ich schlief ein.
Auf einmal wurde ich aufgeweckt und zwar vom Chaffner der mein Ticket sehen wollte. Endlich schien der ungestörten Fahr nichts mehr im Wege zu stehen, doch erneut hielt der Zug mitten auf der Strecke an. Wieder war der Zugführer der Leittragende, obwohl er Unschuld hatte. Grund für dieses Chaos was auch andere Züge betraf war ein Problem bei den Servern der Bahngesellschaft. Dies erfuhr man am nächsten Tag in den Nachrichten. Als ich endlich am Ziel war, ging es am Bahnhof wieder etwas geordneter zu. Aber dennoch ist es jeden Tag aufs neue ein Risiko mit dem Zug zu fahren, da man zu spät kommen könnte. Der verantwortliche ist man aber selber.
Wieder mal waren an diesem Tag hunderte Leute von der Bahngesellschaft enttäuscht und können nichts dagegen tun. Das Leid wird weitergehen bis vielleicht mal irgendwann ein neues „Tier“ im Bahngeschäft gibt.
David Witek

EINE ALTE BEKANNTSCHAFT

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Ich stand am Bahnsteig und wartete gespannt auf die Menschen die den Zug verließen, in der Hoffnung, mein alter Schulfreund hätte sein Versprechen gehalten und besuchte mich. Wir hatten das letzte Mal miteinander telefoniert, als er in den Zug stieg und mir mitteilte, wann sein Zug im Bahnhof ankam. Ich beobachtete also die Menschenmenge, konnte meinen alten Schulfreund jedoch nirgends entdecken. Ich ging zur Fahrplanauskunft, um zu sehen, wann der nächste Zug kam. Vielleicht hatte er den Zug einfach nur verpasst. Ich setzte mich auf eine Bank und wartete auf den nächsten Zug, der in 30 Minuten kommen sollte. Ich erinnerte mich daran, wie er in der Schulzeit war und stellte erschrocken fest, das er ein leichtgläubiger Mensch war, der alles und jedem sofort vertraute. Als ich so meinen Gedanken hinterherhing, hörte ich erneut ein Zischen und der nächste Zug hielt im Bahnhof. Aber mein Schulfreund war auch dieses Mal nicht bei der Menschenmenge, die aus dem Zug stieg. Ich war beunruhigt und überlegte, was ich machen könnte. Ich tat das Naheliegendste und rief in auf seinem Handy an, aber dort ging nur die Mailbox ran. Erneut setzte ich mich auf die Bank und versuchte mich zu erinnern, was er zuletzt gesagt hat. Aber an seinen Worten war nichts ungewöhnliches zu bemerken. Ich beschloss, mir eine Fahrkarte in die andere Richtung zu kaufen und ihn bei sich zu Hause zu besuchen. Der Zug, der inzwischen im Bahnhof eingefahren war, zischte vor sich hin, als ich einstieg. Es dauerte noch ein paar Minuten, dann fuhr der Zug an. Wir fuhren ungefähr 20 Minuten, als der Zug plötzlich sein Tempo verlangsamte und schließlich stehen blieb. Ich schaute aus dem Fenster um zu sehen, was der Grund für den Halt mitten im Nirgendwo war. Dort, ein Stück von der Lok entfernt, lag etwas auf den Schienen. Einer Eingebung folgend, stieg ich aus dem Zug aus und wollte mir dieses Etwas genauer ansehen. Als ich näher kam, sah ich meinen alten Schulfreund auf den Schienen liegen. Ich war wie gelähmt von der Szenerie. Da die Polizei inzwischen am Ort des Geschehens angekommen war, konnte ich Ihnen bestätigen, das es sich bei dem Mann um die Person handelte, die auf seiner Bankkarte stand, denn mehr als seine Bankkarte hatte er nicht dabei. Ich fand das sehr komisch, denn er hätte ja auch eine Fahrkarte haben müssen. Ich fuhr geschockt nach Hause. Wie in einem schlechten Traum erlebte ich die nächsten Tage. 5 Tage nach dem Geschehen war ein Artikel in der Zeitung, in dem stand, das ein sehr leichtgläubiger Mann einem falschen Schaffner nach einer Notbremsung nach draussen gefolgt wäre, um zu schauen, was die Notbremsung ausgelöst hatte und auf den Schienen erstochen worden wäre. Der Mann wurde einfach auf den Schienen liegen gelassen. Und alles nur, wegen ein bisschen Bargeld und einer Bahnfahrkarte. Ich beschloss, den Mörder meines Schulfreundes zu suchen.
von Sascha Düttmann
Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Nervös blickte Tamara von links nach rechts. Sie versuchte sich zu beruhigen. Ihr würde man bestimmt nicht anmerken, was sie vorhatte. Sie würde es durchziehen, dem war sie sich sicher. Der Zug öffnete seine Türen. Die Zeit schien still zu stehen. Tamara sah sich um, alles bewegte sich wie in Zeitlupe, die Menschen, die sonst so hecktisch durcheinander liefen, schienen sich kaum zu rühren. Sie nahm zwei letzte tiefe Atemzüge, bevor sie sich auf den Weg machen würde. Die kalte Luft presste sich in ihre Lunge, so dass ihr das Atmen fast unmöglich schien. Sie blickte auf den Koffer vor ihren Füßen. Tamaras Uhr piepte. Es war 12 Uhr. Ihr blieben noch genau 5 Minuten. Verzweifelt nahm sie den Koffer. Nun musste sie sich beeilen um den Zug noch zu erwischen. Sie lief schnellen Schrittes zur hintersten Tür des Zuges. Zögerlich stieg sie ein. Sie lief einige Wagons nach vorn. Ihre Nervösität wurde immer größer. Sie blickte über die Gesichter der Fahrgäste. Eine ältere Frau lächelte sie freundlich an. Das lächeln bohrte sich in Tamaras Herz aber noch bevor sie sich ihrer Sache unsicher wurde ging sie weiter. Vorbei an spielenden Kindern und fröhlichen Eltern. Tamara zitterte jetzt am gesamten Körper. Sie war an der nächsten Tür angekommen. Noch 2 Minuten. Langsam und möglichst unauffällig stellte sie den Koffer in einer versteckten Ecke des Ganges ab. Der Zug zischte erneut. Hastig verließ Tamara den Zug. Sie lief und drehte sich nicht um. Dann hörte sie den Zug abfahren. Das Lächeln der alten Frau, die spielenden Kinder, die glücklichen Eltern. Das alles ging ihr nicht aus dem Kopf. Ihr wurde schlecht. Jetzt war es zu spät. Mit schlechtem Gewissen blickte sie auf ihre Uhr. Noch 5 Sekunden.4, 3, 2, 1.

© Ricarda Walter

Ernstfall

Der Zug hält und ein lautes Zischen ertönt. Die alte klapprige Bahn ist da. Ich schaue mich ein letztes Mal wehmütig um, betrachte die riesige Halle, die Menschenmassen, die Gepäckbänder und die Hinweistafeln. Ein letztes Mal überlege ich, was ich tun soll, tausche Blicke mit bekannten Gesichtern, schnappe meine wuchtige Tasche und drängle mit meinen zukünftigen Mitfahrern in die engen Waggons. Suchend wandere ich durch die Gänge und entdecke einen freien Platz neben einem kleinen Jungen, der gebannt auf seinen Nintendo DS starrt.
Ein kurzer Blick auf mein Handy, keine neuen Nachrichten. Gelangweilt zucke ich mit den Schultern. Der Zug ruckelt langsam an, gewinnt an Geschwindigkeit, und schon rast die Landschaft wie im Flug vorbei. Gedankenverloren schaue ich hinaus. Will ich das hier wirklich? Es ziehen Wälder, Wiesen und Städte vorbei. Ich versinke eine lange Zeit in diesem Bild.
Station um Station passieren wir, immer wieder wandert mein Blick auf die Anzeige meines Handys. Ein Kontrolleur schreckt die schlafenden Passagiere auf und fordert deren Fahrausweise. Ein auffällig gekleideter junger Mann diskutiert um die Gültigkeit seines Scheines, auf der anderen Seite des Waggons verkrümeln sich zwei Mädels in eine Toilettenkabine. Mein Entschluss steht.
Ich schaue immer wieder auf die Uhr, warte, dass meine Zeit kommt, schlafe und wache abwechselnd. Ich beobachte die Menschen, entdecke Trauer, Mengen einfacher, langweiliger Leben. So soll das sein? Darüber habe ich schon zu oft nachgedacht. So geht’s nicht weiter. Ich versuche, die Woge an Gedanken abzuwenden, einen klaren Kopf zu bekommen, noch mal auf die Uhr zu schauen und den vertieften Jungen neben mir zu ignorieren. Wenn selbst Kinder schon so verdorben sind...
Mein Handy meldet sich. Startklar. Alles wie geplant. Ein kurzer Blick auf den Tacho. Gute Zeit. Los jetzt. Ich stehe auf, greife nach meiner Tasche, prüfe, ob ich nichts hab liegen lassen und kämpfe mich in den nächsten Waggon. Zielstrebig tastet mein Blick die Umgebung ab, da, ein Bekannter! Kurzer Austausch, dann Trennen wir uns.
Verdammt, ein Schaffner mit Polizisten! Wir flüchten durch den ganzen Zug, ernten verwirrte Blicke, rempeln Kinder um. Nun müsste jeder seinen Waggon erreicht haben. Wir sind unaufhaltsam. Die letzten Minuten sind gekommen.
Ein erschrockener Schrei! Wurde ich entdeckt? Neiiiin! Ich springe über die Massen, diese ganzen Sünder, hinweg, suche nach dem kleinen handlichen Knopf an meinem Gürtel und drücke ihn wie schon tausende Male zuvor, mit dem Unterschied des Ernstfalles.
Ein kurzes Zucken an meinem Gürtel, mein Rucksack fliegt mit lautem Getöse in die Luft. Die Schreie, eine letzte Genugtuung, die absolute Freude. Jetzt kann das Paradies nicht mehr weit sein.
Nina Kreuzberger

Der Austausch

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören.
"Aufstehen Schnukkel, Frühstück ist fertig. Und beeil dich, du weißt ja , dass deine Schwester heute ... naja beeil dich einfach."
"JA Muddi ist ja gut."
Och ja ganz vergessen, dass mein Schesterherz heute die Fliege macht. Irgendwie freut es mich ja schon, aber wenn man es mal so sieht , dass ich jetzt niemanden mehr zum streiten habe und mich auch keiner bei Muddi und Vati für meine kleinen Aussetzer verteidigen kann , ist es schon schade um ihren Abgang.
Abgang? Ist schon komisch ... wovon hab ich nochmal geträumt? Von einem abfahrenden Zug oder war es doch ein ankommender? Schon krass wie nah solche Gegenteile wie Ankunft udn Abfahrt zusammen hängen können.
Meine Schwester verzieht sich hingegen kommt eine andere fremde Austauschschülerin aus Portugal. Meine Schwester fährt bei uns ab - kommt aber bei einer anderen Familie an. Caroline jedoch fährt bei sich zu Hause in Portugal ab und kommt bei uns wieder an. Dieser Unterschied ist innerhalb von 2 Stunden zu sehen.
Mein Gott denke ich ein Scheiß. Geh ich mal lieber runter um meiner Schwester noch einen ordentlichen Abschied zu verschaffen und ihr mein tolles Geschenk zu geben.

"Ja dann viel Spass du Fritte. Wehe du verguckst dich da in einen Carlos oder wie die da auch heißen mögen ... Dennis ist ein super Freund also bleib bei dem! Und mein Geschenk machste erst da auf,ja? Sehr gut also ... Tschö."

Jetzt ist sie weg ... der Zug ist also abgefahren. Und da kommt der nächste schon an.

"Ja Mutti ich komm ja. Und sieht Caroline gut aus?"

Malte Heines

Abschnitt C

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Die rot glänzende Trieblok der deutschen Bundesbahn kam zum Stillstand. Kurz darauf sprangen die zahlreichen Türen der sieben Wagons auf und gewährten den Reisenden den Weg ins Freie. Die ersten Personen setzten ihre Füße auf den Bahnsteig. Aus der zweiten Tür des dritten Wagons, stieg ein groß gebauter Mann. Er trug einen maßgeschneiderten Anzug und schwarze Lederschuhe. In der linken Hand hielt er einen schmalen schwarzen Aktenkoffer. „Wieder so ein Wichtigtuer“, dachte sich David.
Zwei Türen weiter hatte eine zierlich wirkende Frau, Probleme ihren Kinderwagen aus dem Wagon zu heben. Noch eine Tür weiter stieg gerade, mit lauten Rufen und etwas gerempel eine Schulklasse aus dem Zug. Die Lehrerin der vielen noch sehr jungen Schülerinnen und Schüler versuchte angestrengt, aber mit sichtlich wenig Erfolg die Situation in Griff zu bekommen. David beobachtete das Geschehen kurz.
Doch dies waren nicht die Personen auf die David wartete. Er stand allein, in mitten von um herlaufenden Menschen, in Abschnitt C der Bahnsteiges. Sein Blick wanderte nervös den Bahnsteig auf und ab. Wo war sie?
Noch immer quollen ununterbrochen Leute aus dem Zug.
David zog sein Handy aus der Tasche seiner Jeanshose, wählte den Menüpunkt Mitteilungen und laß ihre letzte SMS. „15:30 Uhr... Mit dem Zug aus Frankfurt... Warte in Abschnitt C...“, stand dort auf dem Display. Den letzten Teil der SMS „Lieb dich mein Schatz, Kuss“, überlaß er. Sein Blick fiel auf die Informationstafel des Bahnsteiges. In Gedanken verglich er die Informationen aus der SMS, mit den Daten der Tafel. Bis auf die Uhrzeit, die inzwischen 15:37 Uhr lautete, waren alle Angaben übereinstimmend. Er wartete also auf dem richtigen Bahnsteig.
Wo war sie nur? Langsam bekam David ein flaues Gefühl im Magen.
War ihr etwas passiert? War alles in Ordnung?
Die Anzahl der Reisenden die aus dem Zug stiegen nahm allmählich ab und das Unwohlsein mit jeder Person die David als fremd erkannte zu.
Irgendetwas stimmte nicht! Hatte sie ihren Zug vielleicht verpasst?
„Sie hätte es mir Mitgeteilt“, dachte sich David. Er blickte auf die roten Rosen in seiner Hand, die er noch schnell im Blumenladen vor dem Bahnhof gekauft hatte.
15:40 Uhr. Wo war sie?
Die Frage bohrte sich durch seinen Kopf, sodass sie ihm Schmerzen bereitete.
Doch plötzlich erschien, als eine der letzten Personen die den Zug verließen, die Silhouette einer jungen, attraktiven Frau in der Tür vor David.
Sein Herz schlug schneller, Blut strömte in seinen Kopf und er begann aufgeregt von dem einen auf den anderen Fuß zu hüpfen. War sie es? Hatte das Warten ein Ende?
Er konnte ihr Gesicht noch nicht richtig erkennen, als er hinter sich ein erfreutes Rufen hörte.
Es traf ihn wie ein Schlag als er enttäuscht erkannte, dass sie es nicht war. Die Frau trug eine schwarz Bluse und eine enge Jeans. Sie lief strahlend und winkend, so schnell es ihre hochhackigen Schuhe zuließen auf den Mann zu der sie gerufen hatte.
David wusste nicht was er tun sollte, die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Sie war nicht gekommen! Wie konnte das sein?
Fragen erfüllten seinen Kopf, die kurz durch einen gellenden Pfiff unterbrochen wurden. Die Türen der Wagons schlossen sich wie von Geisterhand. Die Signale sprangen auf grün und immer lauter wurde das Surren der Motoren, die den Zug langsam aber stetig aus dem Bahnhof schoben.
(© M.Kaminski 2009)

Horrorfahrt in die Freiheit

„Schuldig“ brüllt der Richter, während er seinen Hammer auf den Tisch donnert. Ein lautes und lang gezogenes „Nein“ schallt durch den Saal und eine zierliche und magere Frau singt auf die Knie. „Das kann nicht sein euer Ehren, mein Mann ist unschuldig. Wer sorgt für die paar Goldmünzen die wir zum überleben benötigen, während ich mich um die Kinder kümmere? Ich habe ein Kind verloren, und sie nehmen mir auch noch meinen Mann.“ Schluchzend und bettelnd rutscht die Frau auf ihren Knien in Richtung Richter, doch die Wachmänner die während der gesamten Verhandlung an der Tür gestanden haben, halten sie fest und zerren sie Richtung Ausgang um die Störung der Verhandlung zu beenden. Die Frau versucht mit allen Mitteln sich loszureißen, doch die Männer schleppen sie durch die Tür hinaus und verbannen sie aus dem Gebäude. „Der angeklagte wird für seine Tat mit dem Tod bestraft“ setzt der Richter ernst fort, „er wird in die sicherste Gefängnisanlage der USA, der Sanctiondesert gebracht, um dort auf seine Hinrichtung zu warten. Die Hinrichtung wird in Unserem Ort, nach einer Aufenthaltszeit von zwei bis drei Sonnenzyklen vollstreckt. Führt diesen Kindermörder ab und sorgt dafür, dass er sicher zum Zug gebracht wird, um dort mit den Anderen Ganoven zur Sanctiondesert befördert zu werden“ befielt der Richter in einem herablassendem Ton. Zwei weitere Wachmänner treten in den Saal und schnappen sich den schluchzenden Mann, der auf der Anklagebank sitzt. Der Mann schaut wehmütig auf die Ränge, wo zwei kleine Kinder sitzen, die den Mann tränenüberströmt und fassungslos ansehen. Der Verteidiger des Mannes erhebt sich und begibt sich in Richtung Ausgang, dreht sich kurz vorher um und sagt mit einer traurigen Stimme: „Es tut mir Leid, aber die Beweise sind zu Eindeutig.“ Er macht auf dem Absatz kehrt, und verlässt bestürzt den Saal. Der verurteilte Mann dreht sich zum Richter und setzt gerade an um etwas zu sagen, da reißen ihn die Wachmänner herum und schleppen ihn in Richtung Tür. Er stellt fest, das Widerstand zwecklos ist und blickt ein letztes mal zu den Zwei Kindern, bevor er aus dem Raum gezogen wird, und durch einen dunklen langen Gang in Richtung Ausgang gebracht wird, an dem schon eine Kutsche bereitsteht, die ihn zum Bahnhof bringen soll. Die Wachmänner stoßen ihn in die dunkle Kutsche und knallen die Tür hinter ihm zu. Sofort setzt sich die Kutsche in Bewegung. Nach einer für den Mann unendlichen Fahrt bleibt die Kutsche plötzlich stehen, die Tür öffnet sich und eine Schrotflinte wird in den Eingang gehalten. „Raus mit dir“ Brüllt eine heisere Stimme von außen. Der man verlässt die Kutsche und wird von zwei bewaffneten Männern in Richtung Bahnhof geführt. Doch kurz bevor sie den Bahnhof erreichen stellt einer der Männer dem Mann, dessen Händen hinter dem Rücken gefesselten sind, ein Bein, so dass der Mann stolpert und mit dem Gesicht voraus in den Sand stürzt. Beide Männer beginne zu grölen, und krümmen sich vor lachen. Der Mann rappelt sich auf und kneift die Augen zu zusammen, da der Sand in den Augen brennt und sich zwei Schürfwunden an Stirn und Nase Gebildet haben. Die Männer schubsen ihn weiter in Richtung Bahnhof und führen ihn zu einer Gruppe von Männern die gefesselt auf einer Bank sitzen und von mehreren Wachmännern bewacht werden. Langsam beginnt der Mann durch die halb zugekniffenen Augen etwas zu erkennen, und er bemerkt, das sich außer ihnen keine anderen Personen auf dem Bahnhof befinden, und er sieht einen Zug in den Bahnhof einrollen. Der Zug hält und ein Lautes zischen ist zu hören. Der Zug hat keine Fenster, sondern nur mit Gitterstäben versehene Gucklöcher und an den Türen stehen jeweils zwei Wachmänner. Während der Mann zusammen mit den Anderen zum Letzten Wagon gebracht und Einer nach dem Anderen hinein geführt wird, erkennt er vereinzelte Gesichter hinter den dicken Gitterstäben. Der man wird als Letzter in den Wagon geschoben. Der Wagon ist dunkel und es richt modrig. In der Mitte führt ein Gang zum anderen Ende und rechts und links befinden sich winzige Zellen, die durch Dicke Gitterstäbe von einander getrennt sind. Der Mann wird in die hinterste Zelle geführt in der ein Hocker und ein halbvoller Eimer Wasser steht. „Hinein mit dir“ raunzt ein Wachmann, nimmt ihm die Handfesseln ab und gibt ihm einen Stoß, sodass er erneut stolpert und hinfällt. Der Wachmann verriegelt die Tür mit zwei großen Vorhängeschlössern und verlässt lachend den Wagon um an der Tür Stellung zu nehmen. Ein schrilles Pfeifen erklinkt und mit einem lauten Zischen rollt der Zug an. Der Mann rappelt sich vom Boden auf und schüttet sich eine Hand voll Wasser ins Gesicht um den Sand zu entfernen und die Wunden zu reinigen. Danach blickt er aus dem kleinen vergitterten Guckloch und erkennt, dass am Ende des Bahnhofs eine große Masse von Leuten steht. Als sich der Zug langsam ruckelnd der Masse nähert erkenn er die Frau und die Kinder aus dem Gerichtssaal, die anscheinend verzweifelt versuchen etwas hinter den Gitterstäben der Gucklöcher zu erkennen. Doch plötzlich schreit eins der Kinder auf und zeigt auf das Guckloch des Mannes. Die Frau und das andere Kind folgen der Richtung des Fingers und entdecken den Mann ebenfalls. Auf einmal rennen alle drei los, und der Mann erkennt das die Frau versucht ihm etwas zu zu rufen, was allerdings für den Mann, durch das laute rattern des Zuges, unmöglich zu verstehen ist. Nach kurzer Zeit ist der Zug so schnell das weder die Frau noch die Kinder eine Chance haben neben herzu laufen, und sie bleiben schreiend und weinend stehen und geraten schnell aus dem Sichtfeld des Mannes.
Zwei Sonnenumläufe lang rappelt der Zug nun schon ununterbrochen über die Schienen. Müdigkeit, Hunger und Durst plagen den Mann, da sein Wasser fasst aufgebraucht ist und der Zug die Wüste durchfährt die die Sanctiondesert von der Außenwelt abschneidet. Als ihn die Müdigkeit durch die Missstände fast zu überwältigen droht, hört er plötzlich Pferdehufen klappern und daraufhin folgen fünf oder sechs Schüsse und drei Todesschreie sind wahrzunehmen. Kurz darauf beginnt eine wilde Schießerei und der Wagon beginnt hin und wieder mal heftig zu ruckeln, so als würde er über etwas drüber fahren. Der Mann wagt es nicht aus dem Guckloch zu schauen, aus Angst schon frühzeitig von einer Kugel umgebracht zu werden. Nach bangen Minuten spürt der man, dass sich plötzlch das tempo des Wagons verringert und er kurz darauf nach einem kurzen Ruckeln um eine scharfe Kurve biegt. Der Wagon rollt noch ein ganzes Stück einfach gerade aus bis er schließlich stehen bleibt. Endlich traut einer der Männer sich aus dem Guckloch zu schauen. Zu erst wirkt der Mann etwas verwirrt, doch dann beginnt er plötzlich zu lachen und zu schreien und weist die Anderen darauf hin ebenfalls aus dem Guckloch zu schauen. Auch sie bemerken nach kurzem stutzen was sich draußen ereignet haben muss. Sie sehen den Zug mit dem sie bis Gerade noch unterwegs gewesen waren, allerdings mit zwei Wagons weniger im Schlepptau als zu beginn der Fahrt, der auf einem anderen Gleis als jenes auf welchem sei stehen weitrtfährt. Der Mann der durch die plötzliche und unerwartete Schießerei davon abgehalten wurde einzuschlafen begreift, dass die unbekannten Reiter zwei Wagons abgekoppelt haben und sie über eine Weiche auf ein anders Gleis geleitet haben müssen. Doch die Freude darüber war nur von kurzer Dauer, da einer der Männer plötzlich bemerkt, dass der Zug mit den restlichen Wagons angehalten hat und beginnt rückwärts zu fahren. Doch bevor dieser Zug die Weiche erreicht um ebenfalls auf das Nebengleis zu gelangen nehmen die Männer ein Explosion war. Sie bemerken das ein großes Loch in die Schiene gerissen wurde, auf der sich der Zug mit den restlichen Wagons befindet und dass der Zug sich geradewegs auf dieses Loch zu bewegt. Kurz darauf erreicht der Zug dieses Loch und entgleist komplett, sodass drei von vier Wagons umkippen und um Teil zerbersten. Nach kurzer Zeit sieht man einzelne Personen sich aus den entstandenen Löchern und Spalten zwängen, die sofort von heranstürmenden Reitern aufgenommen werden. Vereinzelt hören die Männer die das geschehene erst einmal verarbeiten müssen Schüsse, doch nach kurzer zeit sehen sie das sich nichts mehr am oder im Zug rührt. Daraufhin brechen sie erneut in Jubel aus. Nach kurzer Zeit nehmen sie allerdings plötzlich das Geräusch eines Zuges war, und es wir urplötzlich toten still in den Wagons. Ein kurzes Ruckeln durchfährt den Wagon und er rollte wieder an. Es bricht eine allgemeine Ungewissheit über die Männer aus, da keiner von Ihnen weiß, was sie als nächstes erwartet. Der Mann bei dem die Müdigkeit erneut beginnt schaut aus dem Guckloch noch immer auf den verunglückten Zug, bis er aus seinem Blickwinkel verschwindet. Kurz darauf bemerkt er in der Ferne ein großes Gebäude, und registriert, dass es sich dabei um die gefürchtete Sanctiondesert handeln muss. Eine Zeitlang schafft es der Mann noch seine Augen offen zu halten, aber nach kurzer Zeit wird er schließlich doch bewusstlos und ein langes und stilles nichts breitet sich um in aus.
Genauso plötzlich wie sich das Schwarz über ihm ausgebreitet hatte, hörte es auch wieder auf, und der Mann blickt in das besorgte Gesicht einer Jungen und schönen Frau. „Er kommt zu sich“ hört er ihre Stimme Rufen und sofort taucht ein zweites, Männliches, Gesicht über ihm auf. „Wo bin Ich?“ „Willkommen in Arcane City, Mr.“ heißt der Fremde den Mann freundlich Willkommen. „Wie komme ich hier hin? Wer sind sie? und warum liege Ich bei ihnen im Bett?“ „Eins nach dem Anderen“ bremst der Fremde ihn freundlich. „Ich bin der Sheriff von Arcane City, der Stadt die verborgen in der Wüste liegt. Meine Männer haben Sie und die anderen Sträflinge aus dem Zug mit dem Sie zur Sanctiondesert gefahren werden solltet befreit, und sie liegen nicht in meinem Bett sondern Im Bett von der Dame. Sie sind Bewusstlos geworden und sie hat Sie wieder Gesund gepflegt“, erklärt der Scherriff dem Mann. „Und warum befreit ihr Mörder und andere Ganoven?“. „Alle die in die Sanctiondesert gebracht werden, werden nach ein paar Sonnenzyklen gehenkt. Wir sind eine Gruppe von Leuten die gegen diese Todesstrafe sind, da kein vergehen schlimm genug ist um dafür ein weiteren Mord zu begehen. Aber genug geredet Ich muss weiter, sehen sie zu dass sie wieder auf die Beine kommen, dann bringen wir Sie in ein anderes Stadtteil etwas Östlich von hier, in der alle die wir bisher befreit haben Leben.“ Der Sheriff verlässt den Raum und lässt den Mann mit der Frau alleine.
Nach ein paar Sonnenumläufen Ruhe, ist der Mann fit genug um dir Reise in den weiter östlichen Stadtteil anzutreten. Diesmal allerdings wird er mit einem Zug mit Fenstern, Sitzen und ohne Gitterstäbe befördert. Außerdem hatte seine Pflegerin ihm Wasser und Essen mitgegeben. Während der fahrt dachte der Mann darüber nach wie es wohl seiner Frau und den Kindern aus dem Gerichtssaal gehen wird, und fragt sich ob er sie wohl jemals wieder zu Gesicht bekommen würde. Doch die Fahrt mit dem Zug war nur von kurzer Dauer, nach einem halben Sonnenumlauf war der Zielbahnhof bereits erreicht und der Mann konnte erleichtert aussteigen, und wurde herzlich von dem Sheriff empfangen der Ihn am Tag des Erwachens so freundlich begrüßt hatte. Er führt Ihn zu einem Haus das weitaus größer war als das in dem er früher gelebt hatte. „Das ist dein neues Zuhause, Ich darf dich doch Duzen oder?“ „Ja“ „Ich hoffe es gefällt dir.“ Verwundert über die Großzügigkeit des Sheriffs tritt der Mann in das Haus ein und verliert vor schreck fast erneut das Bewusstsein. Im Eingangsflur des Hauses stehen die Frau und die Zwei Kinder, die weinende vor Freude auf den Mann zu laufen und ihn lange umarmen. „Wie… Warum…Woher wussten Sie?“, bringt der Mann stotternd hervor. „In einem Wagon des Zuges in dem Sie saßen haben meine Männer ein Buch gefunden, indem alle Daten der Gefangenen aufgelistet sind. Ich habe Kontaktmänner in allen Großen Städten der USA, und einer von ihnen hat es geschafft die Frau und die Kinder ausfindig zu Machen und sie mit einer Kutsche hier hin bringen lassen.“ erklärt der Sheriff ich freundlich. „Natürlich lief das alles unter strengster Geheimhaltung, damit diese Stadt auch weiter Arcane City heißen kann.“ „Wie soll ich ihnen jemals für das alles danken?“ „Das ist einfach, dafür müssen sei mir aber eine Frage beantworten: Warum?“ „Ich habe nichts verbrochen, es war unrecht.“ „Dann ist der Dank wenn sie weiterhin ohne ein verbrechen in dieser Stadt leben, denn das hier ist die Stadt des Friedens.“


{ENDE}
Wanted





Lars Osterburg
100.000.000.000.000.000$

„Falscher Alarm“

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Die Türen öffneten mit einem leisen knarren. Er wartet und wartet doch vergeblich, das erhoffte Wiedersehen ist geplatzt. Er ging nach Hause, legt die Schlüssel auf die Kommode und die Jacke ans Brett. Dann legt er sich erstmal auf Sofa um gemütlich TV zu schauen. Er zappt von Sender zu Sender bis er plötzlich das Bild eines entgleisten Zuges sieht. Verspannt legt er die Fernbedienung auf den Wohnzimmertisch. Es ist der Anschlusszug von seinem Sohn Karl. Er macht sich sofort Sorgen und will genaueres wissen. Er macht sich auf und fährt mit seinem Auto zur Unfallstelle. Auf der Fahrt dorthin springen ihm immer wieder Bilder von Karl vor die Augen, die mittlerweile von Tränen gerötet sind. Doch dann hofft er wieder das er nicht im Zug saß sonder einfach den Termin vergessen hat. An der Unfallstelle findet er ein Meer von Blaulichtern vor, sofort erkundigt er sich bei einem Polizisten ob überlebende geborgen werden konnten. Doch der Polizeisprecher muss diese Frage mit einem „nein“ beantworten. Ein weiterer Polizist führt ihn zu einem der Polizeibusse und unterhält sich mit ihm. Er fragt ob jemand aus der Familie im Zug sitzt. Dann sagt er, er weiß es nicht es könnte mein Sohn im Zug sitzen. Dann steht der Polizist auf und sagt im gehen ich schaue mal nach ob es etwas Neues gibt, bitte bleiben sie im sitzen. Nach etwa 5-10 Minuten kommt der Polizist wieder, jedoch mit schlechten Nachrichten. Er sagt: „ Ich muss Ihnen leider mitteilen das wir keine Lebenden Personen aus dem Wrack bergen konnten, es tut uns leid.“
Völlig aufgelöst macht sich er Mann auf den Weg nachhause, im Radio hört er dann noch einmal die Nachricht die ihm der Polizist soeben überbracht hat. Er kann es gar nicht fassen und wieder springen ihm Bilder seines Sohnes vor die Augen. Zuhause angekommen öffnet er ganz behutsam die Türe und lässt vor lauter Verzweiflung die Türschlüssel im Schloss stecken. Er schließt die Tür und zieht seine Jacke aus. Als er diese an das Brett hängen will, sieht er plötzlich eine schwarze Jacke am Brett die nicht ihm gehört. Es muss die seines Sohnes sein. Dem Mann fällt ein Stein vom Herzen, als er dann noch ein leises Rufen aus dem Wohnzimmer hört: „ Papa ich in schon Zuhause, habe einen Zug eher genommen. Musste noch ein Geschenk für Marie kaufen.“ Der Mann wischt sich die Tränen aus den Augen, um sich nichts anmerken zulassen. Als wäre nicht gewesen läuft er ins Wohnzimmer und fragt seinen Sohn nach seinem Wohlbefinden. Der Sohn antwortet: „ das läuft Papa, alles klar“.
Das freut mich schön dass du da bist.

Ende
Janek Arntzen

Ein Zeitungsartikel

Düsseldorf, den 19.02.2003: „Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Es hat gebrannt und alle rannten so schnell wie möglich weg. Ich fand es ganz lustig und interessant...“, erzählte uns der Brandstifter Sebastian.
Sebastian B.ist ein skrupelloser Geschäftsmann.Er besitzt eine Lebensmittelfabrik, die er so leitet, dass nur er den Vorteil hat. Wenn ein Geschäftsabschluss nicht gelingt, will er nicht mehr damit zu tun haben. Er ist eine zweiseitige Person. Auf einer Seite ist er Willen stark und auf der anderer Seite macht er einen ängstlichen Eindruck und kann bestimmte Dinge nicht wahrnehmen. Er ist ein Mensch, der seine schwache Seite versteckte und nach außen als Wohltäter aufgetreten hat.

Bürgermeister, Polizei und Feuerwehr bitten die Bevölkerung um Mitarbeit. In unserer Stadt herrscht in der Bevölkerung Misstrauen allen Fremden gegenüber, die an der Haustüre klingeln. Die Angst vor Brandstiftung ist groß. Die Feuerwehr der Stadt steht in ständiger Alarmbereitschaft, um schnell einzugreifen, falls irgendwo ein Feuer ausbricht. Die Presse warnt davor, Unbekannte in Ihr Hauszulassen. Türen und Fenster bei einbrechender Dunkelheit zuschließen. Es wird davor gewarnt Benzin in Fässern und Kannen in leichtzugänglichen Schuppen und Kannen zu lagern. Es geht ein dringender Aufruf, verdächtige Personen, der Polizei oder der Feuerwehr zu melden. Alle Hinweise werden überprüft und verdächtige Personen überwacht.

Dieser Artikel soll keine Panik auslösen, sondern er soll die Menschen der Stadt dazu aufrufen, wachsam zu sein.
Geschrieben von Elena Gerber, (TGym 82, Deutsch)

Fahrt ins Ungewisse

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Wir waren mit ungefähr 50 Leuten, wie viele es wirklich waren weiß ich nicht, in einem Wagon zusammengepfercht. Manche, besonders Kinder, von uns sind schon vor schwäche und der langen Fahrt, wie lang weiß niemand, gestorben. Die Kinder waren laut am schreien und alle hatten große Angst.
Wir waren angekommen, wo wusste niemand, aber jeder hatte eine leise Vorahnung. Wir hörten lautes Gebell und viele grausame Menschenschreie. Auch hörte man das Durchladen mehrerer Maschinengewehre, was einen immer wieder vor Schreck erstarren ließ.
Unsere Vorahnung wurde Realität, wir waren in einem sogenannten Konzentrationslager.
Eigentlich sollten wir in eine andere Fabrik verlegt werden, doch wir waren falsch angekommen. Jetzt wurden wir von Hunden und Offizieren aus den Wagons gejagt, mussten uns in einer Reihe aufstellen, durchzählen und ausziehen. Ich glaube, dass wir mehr vor Angst als vor Kälte zitterten, obwohl viel Schnee lag. Direkt wurden uns die Haare geschnitten und wir mussten duschen gehen. Die Nacht verbrachten wir in einer großen Lagerhalle, weit ab von jeglicher Zivilisation. Ein paar von uns versuchten zu fliehen, wurden aber von schwer bewaffneten Männern erschossen oder scheiterten an den Stromzäunen.
Die Nacht sollte die schlimmste meines Lebens werden. Immer wieder hörte man Schreie, dann Schüsse und dann wieder Schreie. In unserer Lagerhalle patrouillierten mehrere Soldaten. Man durfte kein Wort sagen und der leiseste Schrei eines Kindes konnte den Tod bedeuten. Alle hatten eine unbeschreiblich große Angst.
Am nächsten Morgen, keiner hatte ein Auge zugetan, wurden wir mit lauten, kommandierenden Schreien geweckt. Wir mussten uns anziehen und wurden wieder, genauso wie ein paar Tage davor, in die Wagons gezwängt.
Wir fuhren wieder einen Tag und eine Nacht, hörten lautes Artilleriefeuer und Jagdflugzeuge, mussten öfters anhalten, austeigen und wie Vieh zusammengepfercht in der Kälte stehen und dann wieder einsteigen. Als wir ankamen, standen wir vor einer großen Fabrikhalle und hörten Maschinen rattern. Endlich waren wir wieder in einer Fabrik von unserem Arbeitgeber. Er hatte sein Versprechen gehalten. Vorerst waren wir gerettet.
Timo Gubbels

Die verpennte Haltestelle

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Langsam öffnete ich meine Augen. Passagiere stiegen aus dem von Vandalismus geplagten Wagon aus. Die Fenster waren zerkratzt und teilweise mit Graffiti beschmiert. Auch der Bahnhof sah nicht besser aus, die Terminals waren ebenfalls mit Graffitis zahlreicher Gruppen bedeckt und einige der Ticketautomaten waren total zerstört. Es war kein schöner Anblick aber irgendwie kam mir das alles so bekannt vor. Der Zeitlupe nahe fingerte ich in meiner Tasche nach dem Handy. Halb vier. Komisch, um diese Zeit bin ich normalerweise schon aus dem Zug raus und warte auf den Bus. Ehe ich schließlich begriff, dass ich genau hier aussteigen musste, kam der Zug wieder ins Rollen. Geistesgegenwärtig packte ich meine Tasche und rannte zur Tür und versuchte vergeblich den Zug anzuhalten und auszusteigen. Einige der übrig gebliebenen Passagiere starrten mich seltsam an. Langsam spürte ich eine unerträgliche Hitze in mir aufsteigen und ich sah mein rot angelaufenes Gesicht in einer Spiegelung an dem Fenster neben mir. Ich hatte noch nie meine Haltestelle verpasst. Ich versuchte ruhig zu bleiben und nachzudenken was ich nun tun sollte. Wäre ich an der nächsten Haltestelle ausgestiegen hätte ich dort den Bus nicht bekommen. Also beschloss ich meinen Vater anzurufen und um Abholung zu bitten. Doch was hätte er gesagt, wenn ich es ihm erzählte? Er sagte immer, dass man in einem Zug nicht einschlafen sollte. Ich hätte auch sagen können, dass ich nicht raus gelassen wurde. Doch ich hätte ein schlechtes Gefühl dabei meinen Vater anzulügen. Welche Entscheidung sollte ich nun treffen?
Leif Grube, TGYM81

Die Veränderung

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Die Aufregung und Anspannung war ihr ins Gesicht geschrieben. Doch sie war nicht allein, denn wie jedes Wochenende waren hunderte von Frauen auf dem überfüllten Bahnsteig. Diese Frauen hatten alle den gleichen Gesichtsausdruck, von Hoffnung und Angst. Wird er diesmal dabei sein, oder muss wie letzte Woche sagen das ihr Vater wieder nicht dabei ist? Wird es ihm gut gehen? Wird er der Alte sein, oder werden ihn die schrecklichen Bilder, die er gesehen hat, verändert haben? Hoffentlich ist er gesund und kommt endlich Heim. Die Sonne schien endlich wieder nach den schlimmen Regentagen. Doch nun wurden endlich die Türen des Zuges geöffnet und die Männer strömten in zerlumpten Klamotten aus dem Zug. Unruhe machte sich auf dem Bahnsteig breit, denn die Männer bahnten sich den Weg zu ihren Frauen. Überall umarmten sich die Männer und Frauen, die in Tränen ausbrachen. Sie streckte sich, um über die Menschenmenge hinweg schauen zu können, doch sie sah in immer noch nicht. So langsam füllte sich das Gesicht mit Tränen und die Frage vor der alle Angst hatten drängte ihr ins Gedächtnis: Leb ihr Mann überhaupt noch? Wird er jemals zurückkommen? Doch kurz nachdem sie den Gedanken abgeschlossen hatte, sah sie ihren Mann. Er kam auf sie zugelaufen und nun füllten sich ihr Augen mit Freudentränen, doch sie spürte und sah, dass ihr Mann sehr mitgenommen von der Kriegszeit war und sein Gesicht mit Narben versäht war. Die Freude jedoch, dass er überlebt hat stand im Vordergrund. Als er nur noch ein paar Schritte von ihr entfernt war, rannte sie auf ihn zu und umarmte ihn, doch er erwiderte die Umarmung nicht. Er stand regungslos dar und ließ die Arme nach unten hin herabbaumeln. Die Kälte in ihm war deutlich zu spüren. Auf einmal fing es an zu Regnen und es wurde Finster…
Manuel Lemkens

Die Reise

Der Zug hielt und ein lautes zischen war zu hören und es schneite. Die Leute rannten in den Zug hinein, wodurch ein unangenehmes Gedränge entstand. Menschenmengen versuchten mit ihren Gepäck vor dem zuklappen der Türen im Wagon zu sein. Es fiel mir nicht leicht die Hand von meiner Mutter loszulassen, denn sie war groß und warm. Meine Augen wanderten zu ihr hoch, doch sie erwiderte mein Blick nicht. Das Ticket hielt ich fest in meiner anderen Hand, ich wusste es wird eine lange Fahrt vor mir. Meine Mutter ließ mich los und wollte dass ich endlich gehe. Das Gepäck, welches neben mir stand, nahm ich in meiner Hand und lief zum Zug, die Strecke bis dort, war für mich lang und unerträglich. Die Taschen waren zu groß und zu schwer für mich. Es war eine Qual, bevor ich einstieg ging mein Blick ein letztes Mal nach hinten und guckte meine Eltern an. Ich erkannte, dass sie nicht glücklich aussahen und diese Erkenntnis machte mich noch trauriger. Als ich im Wagon war, gingen die Schiebetüren zu und es Pfiff laut. Der Zug fing an zu ruckeln und fuhr los. Auf meinen Sitzplatz sah ich, dass meine Eltern mir wanken und sahen nicht Glücklich aus.
Nach einer Weile war der Zug komplett aus dem Bahnhof rausgefahren und ich beobachte die schöne Schneelandschaft. Alles sah sehr weiß und ruhig aus. Meine Gedanken schweiften nochmal zurück an die Erinnerungen von zuhause und den Moment am Bahnhof. Ich wollte nicht gehen, aber ich musste. Die Entscheidung fiel meinen Eltern wahrscheinlich auch nicht leicht. Um mich herum saßen noch andere im Zug, ob sie aus demselben Grund hier, saßen oder sie wegen etwas anderem hier waren. Ein Junge setzte sich neben mir und nach einem kurzen Gespräch stellte sich heraus, dass er dasselbe Ziel wie ich hatte. Wir fingen an uns richtig zu Unterhalten und verstanden uns sehr gut. Meine traurige Stimmung und Gefühle verschwanden und langsam fühlte ich mich wohler. Ich wusste die Zugfahrt wird noch lange dauern, deswegen fing ich an zu schlafen. Meine Augenlieder wurden schon schwer und fielen zu.
Marcel Leenings

Die Erinnerung

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu hören. Endlich war der Zeitpunkt da. Er freute sich endlich zu Hause zu sein. Massen strömten heraus und wieder hinein. Auch er war einer von vielen die nach so langer Zeit endlich nach Hause duften. Er hatte nichts bei sich, nur ein Photo von seiner Familie, der Heimat. Er ging in den Zug und suchte nach einem Platz. Langsam schlenderte er durch den Zug um einen Platz zu finden. Der Zug pfiff einmal und fuhr los. Endlich ein freier Platz. Er fragte den Mann im Abteil, ob er sich setzen könne. Doch dieser wandte sich ab und legte seinen Koffer auf den Sitz. Aus Angst vor einer weiteren Abfuhr setzt er sich in den Gang auf den kalten Boden. Ein Mann kam zu ihm. Ihm fehlte ein Arm. Er war einer von ihnen. Einer der vielen die losmarschierten und einer der wenigen die Überlebten. Er setzte sich dazu. Sie sahen sich an doch keiner brauchte ein Wort heraus. Es war still. Nur das Poltern des Zuges war zu hören. Ein Betrunkener stolperte durch die Gänge. Es war dein ehemaliger Kommandant. Sein Anblich war grauenvoll. Nach ihrer Niederlage hätte er sich wohl am liebsten die Kugel gegeben. Es begann zu regnen und durch den alten rostigen Zug tropfte es auf seine Schulter. Der kalte Wind zog durch die Ritzen in sein Gesicht. Er fror, zog seine Mütze auf und holte sein Bild aus der Tasche. Er freute sich wieder auf Zuhause und merkte den Wind nicht mehr. Er freute sich auf seine Familie, auf seinen warmen Platz am Kamin und sogar auf seine alten Nachbarn, mit dem er immer Streit hatte. Er freute sich, dass es bald wieder wie früher sein würde. Mit diesen schönen Gedanken schlief er allmählich ein und wurde erst wieder wach, als ein anderer Zug an ihnen vorbeiraste. Er stand auf und sah sich um. Er kannte die Gegend. Es war seine Heimat. Doch fühlte er sich noch nicht wie Zuhause. Alles war anders als er es in seinen Erinnerungen hielt. Die Häuser waren zerstört, die Straßen kaputt und schmutzig. Nichts war wie früher. Mit quietschenden Bremsen fuhr der Zug die kleine Haltestelle an. Die Türen gingen auf und in der Luft lag ein Hauch von Freiheit. Jetzt stand ihm nicht mehr im Wege seine Familie zu sehen. Er und einige andere stiegen aus. Die Frauen und Kinder warteten schon auf ihre Männer und Väter. Auch er schaute sich hoffnungsvoll nach seiner Familie um. Der Regen wurde stärker und die Haltestelle leerte sich langsam, bis nur noch ein alter zerzauster Hund da war, der im Müll nach Essen suchte. Er beschloss sich auf den Weg nach Hause zu machen, wo er sicher war, das seine Familie ihn dort erwartete. Er ging durch die dunklen Straßen an den schon geschlossenen Läden vorbei. Überall lag Müll herum und eine Maus huschte die Ecke herum, als sie ihn kommen sah. Endlich konnte er sein Haus sehen. Es brannte noch Licht und er begann zu rennen. Er kam immer näher und näher, doch plötzlich blieb er stehen. Er konnte seinen Augen kaum trauen. Er griff in seine Tasche und nahm das Bild heraus. E konnte es nicht fassen und rannte wieder zurück. Er wollte nur noch weg. Weg von seiner Heimat. Er wollte wieder zu den schönen Gedanken an seine Familie, die ihn so lange Zeit am leben hielten. Er wollte wieder zurück ins Lager, wo er immer so schöne Gedanken hatte und rannte die Gleise entlang, in der Hoffnung seine schönen Erinnerungen zurück zu bekommen. Er rannte und rannte, bis ihn die Realität einholte.
Von Tobias Schaffers TGym. 83

Safari Hut

Wasserdampf entstieg dem eisernen Kessel und aus der Bahn stiegen viele in Grau gekleidete Gentlemans, doch einer war komplett in weiß gekleidet und jener fremd wirkende Herr stand nun unsicher, fest an seinen Koffer geklammert, am Bahngleis und wartete. Sein Seesack vor den Füßen wartete der englische Edelmann im Londoner Bahnhof mit einem Safari Hut auf dem dünn behaarten Kopf auf jemanden. Nach vielen Minuten entschloss sicher der Herr, nach mehrmaligen kontrollieren der Uhrzeit sich in ein Kaffee zu setzten und dort zu warten. Was er nicht bemerkte, war das ein Obdachloser, der in den Bahnhofshallen Schutz vor dem Regen gesucht hatte, ihn die ganze Zeit beobachtet hatte. Sein Augen glänzten wie seine Haut dunkel braun im Licht der Öllampen die hoch über den Köpfen für etwas Licht und wärme sorgten.
Der Sir ließ sich an einem Tisch nieder und bestellte einen Earl Gray um etwas Gebäck, doch starrte er immer wieder auf seine Uhr. Nach einer weiteren Stunde begann sich die
Unruhe des Herrn in Verärgerung umzuschlagen.
Die Kellnerin des Hauses kam an den Tisch um noch eine Bestellung aufzunehmen doch der Mann verneinte höflich und antwortete mit einem leichten Dialekt:“ Es tut mir leid aber ich werde gleich von meiner Frau und dem Butler empfangen werden.“

Nach weiteren Minuten des Wartens stand plötzlich der Obdachlose vor ihm und frage ihn in einem sehr gebrochnen Englisch:“ Sir dürfte ich um eine kleine Spende bitten, meine Frau ist krank und meine Kinder frieren und hungern, bitte eine...“
Der Herr ließ ihn aber nicht aussprechen und bat ihn mit einer kurzen Handbewegung sich zu setzten.
„Diese Uhr ist aus Afrika.“ Er besah die von Gold ummantelte Uhr liebevoll an, lächelte und hob sie an ihrer Kette nach oben und ließ sie sich um sich selber drehen. Während der langsamen Umdrehungen der Uhr viel dem Afrikaner auf das der Sekundenzeiger und auch der Rest sich nicht zu bewegen schienen.

Plötzlich ergänzte der Engländer: „ Afrika ist ein schönes Land.“ „Ja“ antwortete der Afrikaner lächelnd, “ dort lebten meine Eltern und liegen dort im grünen Graß.“



Der Engländer hob seine Mundwinkel zu einem lächeln ließ sie aber direkt wieder fallen. “Dort sind viele Menschen arm“ sagte der Engländer doch tat er dies während er mit glasigen Augen große Mengen Zucker in seinen kalten Tee kippte.
Der Adelige sagte gedankenverloren:„Ich habe viele schöne Dinge aus Afrika mitgebracht, doch habe ich meinen Wertvollsten Besitz dort gelassen, weil es sein Wunsch war. Damit bin ich nun der Ärmste alle Menschen die dort gelebt haben.“
Plötzlich schien der Mann aus seiner Trance zu erwachen, so dass der Bettler aufschreckte und ihm noch mehr Gehör schenkte. „ Ich würde mich freuen wenn sie das behalten würden“ sprach der alte Herr und reichte seinen Koffer dem Obdachlosen. „Nehmen sie sich nur das was sie brauchen, den Rest lassen sie bitte liegen und werfen den Koffer weg.“

Plötzlich stand hinter dem Herrn ein, in einem schwarzen Anzug stehenden, Herr der den vor sich sitzenden mit den Worten „Master“ ansprach. Diese drehte sich aber nicht um und sah dem sich gegenübersitzenden in die Augen:„Alles in Afrika war sollte dort auch bleiben, ich bin wiedergekehrt, doch werde auch ich dort enden. Gott möge Sie und die Queen schützen.“
Der Mann stand auf und begann auf einmal zu lächeln und murmelte nur:„Ich muss mich befreien. Ich muss mich befreien.“ Der Butler entgegnete, so dass der Afrikaner es noch gerade hören konnte:„Wo ist denn die Dame des Hauses?“ und der Mann entgegnete nur:„In Afrika…, in Afrika im grünen Graß.“ Ohne ein weiteres Wort ging der Herr mit den verdutzten Butler davon.

Verdutzt blieb der Afrikaner zurück und begutachtete den Koffer und fand darin ein Lederbeutel mit Diamanten und einen Rosa Hut. Jenem der Frau seines Gegenübers gehört hatte und nur durch zwei Einschusslöcher und roter Umrahmung sich vom Original unterschied. Letzteres schmiss er jedoch nicht weg sonder ging zur Post und kaufte vom Rest seines Geldes ein Paket, einen Brief und schrieb in diese:„Leget diesen Hut ins grüne ewige Graß“.
© Jörg Michelkens
Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu höheren. Es war ein düsterer Montag nachmittag und der Bahnsteig war leer. Völlige Stille überzog die Leere, nur das zarte Aufprallen der Regentropfen war zu hören. Herr Schmitz, der in seinem ganzen Gesicht mit Narben gekennzeichnet war stieg aus dem Zug, schwer bepackt mit zahlreichen Koffern. „Da ist es nun das wundervolle Bernstein!“ lachte er voller Missmut.

Er ging schnellen Schrittes durch den Regen, hinunter zum Bahnhofseingang an der kleinen Gasse vorbei, direkt zum Parkplatz. „Hallo sie müssen Herr Schmitz sein, der neue Polizeichef unserer wunderschönen Stadt. Kommen sie alle warten schon auf ihre Ankunft!“ , rief ihm ein schmächtiger junger Herr zu und öffnete ihm die Hintertür des Mercedes Benz. „Vielen danke, Herr?“ „Nennen sie mich einfach, Otto“ antwortete er ihm mit einem freundlichem Lächeln. „Wie sie wünschen Otto“, sagte er zu ihm und stieg in das edle Auto ein. Während der Fahrt zum Hotel wechselten die beiden kein Wort miteinander. „Wo soll ich ihre Koffer hinbringen Herr Schmitz?“ fragte Otto in einem höflichen Ton. „Nein danke Otto das mach ich schon selber“ antwortete ihm Herr Schmitz in einem genervten Ton. Kurze Zeit später kamen sie am Polizeirevier von Bernstein an und Herr Schmitz ging ohne zu Zögern in das Gebäude rein, wo er von Frau Müller empfangen wurde und ohne weitere fragen zum Konferenzraum gebracht wurde. „Guten Tag meine Damen und Herren, sie wissen alle warum wir heute hier sind. Es geht um die steigende Kriminalität in ihrer Stadt und deswegen wurde ich hierher beordert! Also ich höre.“ „Natürlich Herr Schmitz! Es ist so in den letzten vier Wochen gab es insgesamt drei Überfälle auf Juwelierläden in der Einkaufszone. Die Täter sind bei allen Taten gleich vorgegangen, woraus man schließen kann das es sich um ein und den selben Täter handelt.“ schilderte ihm der Bürgermeister die momentane Situation. „Ahha und wie genau sind die Täter vorgegangen?“ „Nun ja sie haben sich als Interessenten ausgegeben, haben dann die Verkäufer mit Pfefferspray Äußergefecht gesetzt und sind dann mit dem Schmuck aus dem Laden gestürmt!“ antwortete ihm ein Polizist, der den Tat verlauf gleichzeitig an einem Starboard veranschaulichte. „Dann gibt es doch bestimmt eine Videoüberwachung von dem Täter oder nicht?“ „Natürlich nur konnten wir bis jetzt die Daten noch nicht überarbeiten bzw. ein Phantombild erstellen“ mischte sich der Bürgermeister in die Diskussion ein. „So ein erbehrlicher Sauhaufen hier..“ murmelte Herr Schmitz vor sich hin und ging aus dem Konferenzraum.
Am nächsten Morgen am Polizeirevier war die Spannung vor dem weiteren Vorgehen, von des eisernen Kommissar Schmitz, mit Spannung erwartet worden. „Nun ja wir müssen den Tätern eine geschickte Falle stellen!“ sagte Herr Schmitz in einem aufbrausendem Ton. „Das ist sicherlich schön und gut nur wie wollen Sie das Anstellen Herr Schmitz?“ erwiderte kompulenter Herr aus der zweiten Reihe. „Lassen sie das nur mal meine Sorge sein! Doch zunächst brauche ich weiter Informationen über den Tathergang! Sie wissen ja wo sie mich finden ich erwarte ihre Ergebnisse um Punkt zwölf Uhr auf meinem Schreibtisch.“ Sagte er und zog am Rest vorbei mit stahlharter Miene.
Um Punkt zwölf Uhr waren alle erforderlichen Daten bei Herrn Schmitz auf dem Schreibtisch. „Sehr schön, nun kann ich endlich Anfangen mit meiner eigentlichen Aufgabe“ schnauzte Herr Schmitz und fügte hinzu, dass sich alle Personen, die mit dem Fall zu tun haben sich um drei Uhr im Konferenzraum einfinden sollten.
„Nun mein Plan sieht wie folgt aus! Da sich die Überfälle bis jetzt nur in Juwelierläden abgespielt haben, werden wir den letzten Laden dieser Art Observieren und das Personal gegen Polizeibeamte eintauschen. Sollten die Täter ein weiteres Mal zuschlagen sind wir bestens gerüstet.“ „Ja gut, Herr Schmitz aber Sie sagen es ja schon wenn die Täter noch einmal zuschlagen sollten, was keineswegs bewiesen ist!“ mischte sich nun Otto ein. „Otto ich wäre ihnen dankebar, wenn Se mich das nächste Mal erst aussprechen lassen, bevor die mit ihrer unsachlichen Kritik anfangen!“ Otto nickte eingeschüchtert und verfolgte den Rest der Besprechung, ohne ein weiteres Wort zum Besten zu geben. „Also gut ich verlasse mich auf sie, dass sie das mit der Observation alleine hinbekommen! Der Rest des Teams geht weiteren Spuren der Bevölkerung auf den Grund und bei dem geringsten auffälligen Verhalten erwarte ich das man mich Benachrichtigt!“ sagte Herr Schmitz mit einem ernsten Gesicht.
In der darauf, folgenden Woche ergab sich tatsächlich etwas Neues. In dem letzten Juwelierladen der Stadt kamen an einem sonnigen Mittwoch Morgen zwei kräftige Männer in Blaumännern in den Laden. „Hallo, kann ich ihnen irgendwie helfen?“ fragte der getarnte Polizist ganz ruhig. „Ja und zwar ich suche etwas Besonderes für meine Frau, der Preis ist erst einmal Nebensache“ sagte einer der beiden Männer in einem angespannten Ton. „Hier was halten sie von dieser Brosche hier, ein antikes Stück aus den der Römerzeit vom großen Künstler Francoir aufbereitet“ „Nun ja dieses Exemplar sieht sehr exotisch aus ich glaube meiner Frau wird es gefallen! Was soll es Kosten?“ „Nun ja da es antik ist, ist es sehr wertvoll und würde sagen 300.000Euro“. Blitzschnell drückte der zweite Mann dem getarnten Polizist ein Taschentuch vor den Mund, woraufhin dieser zu Boden sackte. Im selben Augenblick verließen beide stürmisch den Laden.
Am nächsten Morgen fand eine Sondersitzung statt. „Wie konnte das nur passieren, nicht nur das ein Beamter jetzt im Krankenhaus liegt, sondern auch das die Täter zu allem Überfluss entkommen sind! Herr Schmitz, ich dachte sie hätten alles so genial geplant?“ tobte der Oberpolizeileutnant Göbel. „ Herr Göbel, falls es ihnen nicht aufgefallen ist, wurde der mein Plan keines Wegs beachtet bzw. durch geführt! Da ich aber schon mit diesem stümperhaften Verhalten ihrer Untergeordneten gerechnet habe, wurde vorher an dem Schmuck ein GPS-Sender angebracht, womit es ein Kinderspiel ist den momentanen Standort der Täter herauszufinden.“ Sagte Herr Schmitz in einem lässigen Ton und verließ den Raum.

Jan Hessen

Die Rückkehr

Der Zug hielt und ein Zischen war zu hören . Die Türen sprangen quietschend auf und viele Menschen stürmten auf den Bahnhof . Als letzter stieg auch er aus und betrat den kalten Beton des Bahnhofs. Endlich wieder Zuhause dachte er. Darauf hatte er sich so lange gefreut. Er zog ein Bild seiner Familie aus seiner Jackentasche und freute sich sie bald wiederzusehen. Langsam bewegte er sich zum Bahnhofsausgang. Draußen angekommen sah er heruntergekommende und zerstörte Häuser und musste traurig feststellen das sich seine einst so schöne Heimat sehr verändert hat. Vieles war durch den Krieg zerstört worden.
Nur noch 10 Minuten von Zuhause entfernt dachte er und spürte Freude in sich aufsteigen. Auf dem Weg nach Hause sah er noch vieler dieser zerstörten Häuser. Als sein Haus in Sichtweite war, konnte er es nicht mehr erwarten seine Familie wiederzusehen und rannte los. Endlich wieder Zuhause. Er ging zur Türe und wusste nich recht was er tun sollte. Was würde innen auf in warten? Vielleicht hatte seine Frau bereits einen neuen Mann und wollte ihn nicht mehr zurück . Vielleicht saß sie aber auch innen und wartete auf die Ankunft ihres Mannes. Trotz der Zweifel die er hatte beschloss er ins Haus zu gehen, da die Freude seine Familie nach so langer Zeit wiederzusehen groß war. Er ging zu Tür und stellte fest das sie nur angelehnt war. Langsam ging er in die Wohnung, durch den verstaubten Flur und dann in die Küche und stellte fest das alles verlassen war. Die Wohnung sah so aus als hätte dort seid einigen Jahren niemand mehr gewohnt. Große Enttäuschung machte sich in im breit und er rannte aus dem Haus ohne zu wissen wohin. Er wollte einfach nur weg.

Stefan Kösters