Dienstag, 24. Februar 2009

Der Zug hielt und ein lautes Zischen war zu höheren. Es war ein düsterer Montag nachmittag und der Bahnsteig war leer. Völlige Stille überzog die Leere, nur das zarte Aufprallen der Regentropfen war zu hören. Herr Schmitz, der in seinem ganzen Gesicht mit Narben gekennzeichnet war stieg aus dem Zug, schwer bepackt mit zahlreichen Koffern. „Da ist es nun das wundervolle Bernstein!“ lachte er voller Missmut.

Er ging schnellen Schrittes durch den Regen, hinunter zum Bahnhofseingang an der kleinen Gasse vorbei, direkt zum Parkplatz. „Hallo sie müssen Herr Schmitz sein, der neue Polizeichef unserer wunderschönen Stadt. Kommen sie alle warten schon auf ihre Ankunft!“ , rief ihm ein schmächtiger junger Herr zu und öffnete ihm die Hintertür des Mercedes Benz. „Vielen danke, Herr?“ „Nennen sie mich einfach, Otto“ antwortete er ihm mit einem freundlichem Lächeln. „Wie sie wünschen Otto“, sagte er zu ihm und stieg in das edle Auto ein. Während der Fahrt zum Hotel wechselten die beiden kein Wort miteinander. „Wo soll ich ihre Koffer hinbringen Herr Schmitz?“ fragte Otto in einem höflichen Ton. „Nein danke Otto das mach ich schon selber“ antwortete ihm Herr Schmitz in einem genervten Ton. Kurze Zeit später kamen sie am Polizeirevier von Bernstein an und Herr Schmitz ging ohne zu Zögern in das Gebäude rein, wo er von Frau Müller empfangen wurde und ohne weitere fragen zum Konferenzraum gebracht wurde. „Guten Tag meine Damen und Herren, sie wissen alle warum wir heute hier sind. Es geht um die steigende Kriminalität in ihrer Stadt und deswegen wurde ich hierher beordert! Also ich höre.“ „Natürlich Herr Schmitz! Es ist so in den letzten vier Wochen gab es insgesamt drei Überfälle auf Juwelierläden in der Einkaufszone. Die Täter sind bei allen Taten gleich vorgegangen, woraus man schließen kann das es sich um ein und den selben Täter handelt.“ schilderte ihm der Bürgermeister die momentane Situation. „Ahha und wie genau sind die Täter vorgegangen?“ „Nun ja sie haben sich als Interessenten ausgegeben, haben dann die Verkäufer mit Pfefferspray Äußergefecht gesetzt und sind dann mit dem Schmuck aus dem Laden gestürmt!“ antwortete ihm ein Polizist, der den Tat verlauf gleichzeitig an einem Starboard veranschaulichte. „Dann gibt es doch bestimmt eine Videoüberwachung von dem Täter oder nicht?“ „Natürlich nur konnten wir bis jetzt die Daten noch nicht überarbeiten bzw. ein Phantombild erstellen“ mischte sich der Bürgermeister in die Diskussion ein. „So ein erbehrlicher Sauhaufen hier..“ murmelte Herr Schmitz vor sich hin und ging aus dem Konferenzraum.
Am nächsten Morgen am Polizeirevier war die Spannung vor dem weiteren Vorgehen, von des eisernen Kommissar Schmitz, mit Spannung erwartet worden. „Nun ja wir müssen den Tätern eine geschickte Falle stellen!“ sagte Herr Schmitz in einem aufbrausendem Ton. „Das ist sicherlich schön und gut nur wie wollen Sie das Anstellen Herr Schmitz?“ erwiderte kompulenter Herr aus der zweiten Reihe. „Lassen sie das nur mal meine Sorge sein! Doch zunächst brauche ich weiter Informationen über den Tathergang! Sie wissen ja wo sie mich finden ich erwarte ihre Ergebnisse um Punkt zwölf Uhr auf meinem Schreibtisch.“ Sagte er und zog am Rest vorbei mit stahlharter Miene.
Um Punkt zwölf Uhr waren alle erforderlichen Daten bei Herrn Schmitz auf dem Schreibtisch. „Sehr schön, nun kann ich endlich Anfangen mit meiner eigentlichen Aufgabe“ schnauzte Herr Schmitz und fügte hinzu, dass sich alle Personen, die mit dem Fall zu tun haben sich um drei Uhr im Konferenzraum einfinden sollten.
„Nun mein Plan sieht wie folgt aus! Da sich die Überfälle bis jetzt nur in Juwelierläden abgespielt haben, werden wir den letzten Laden dieser Art Observieren und das Personal gegen Polizeibeamte eintauschen. Sollten die Täter ein weiteres Mal zuschlagen sind wir bestens gerüstet.“ „Ja gut, Herr Schmitz aber Sie sagen es ja schon wenn die Täter noch einmal zuschlagen sollten, was keineswegs bewiesen ist!“ mischte sich nun Otto ein. „Otto ich wäre ihnen dankebar, wenn Se mich das nächste Mal erst aussprechen lassen, bevor die mit ihrer unsachlichen Kritik anfangen!“ Otto nickte eingeschüchtert und verfolgte den Rest der Besprechung, ohne ein weiteres Wort zum Besten zu geben. „Also gut ich verlasse mich auf sie, dass sie das mit der Observation alleine hinbekommen! Der Rest des Teams geht weiteren Spuren der Bevölkerung auf den Grund und bei dem geringsten auffälligen Verhalten erwarte ich das man mich Benachrichtigt!“ sagte Herr Schmitz mit einem ernsten Gesicht.
In der darauf, folgenden Woche ergab sich tatsächlich etwas Neues. In dem letzten Juwelierladen der Stadt kamen an einem sonnigen Mittwoch Morgen zwei kräftige Männer in Blaumännern in den Laden. „Hallo, kann ich ihnen irgendwie helfen?“ fragte der getarnte Polizist ganz ruhig. „Ja und zwar ich suche etwas Besonderes für meine Frau, der Preis ist erst einmal Nebensache“ sagte einer der beiden Männer in einem angespannten Ton. „Hier was halten sie von dieser Brosche hier, ein antikes Stück aus den der Römerzeit vom großen Künstler Francoir aufbereitet“ „Nun ja dieses Exemplar sieht sehr exotisch aus ich glaube meiner Frau wird es gefallen! Was soll es Kosten?“ „Nun ja da es antik ist, ist es sehr wertvoll und würde sagen 300.000Euro“. Blitzschnell drückte der zweite Mann dem getarnten Polizist ein Taschentuch vor den Mund, woraufhin dieser zu Boden sackte. Im selben Augenblick verließen beide stürmisch den Laden.
Am nächsten Morgen fand eine Sondersitzung statt. „Wie konnte das nur passieren, nicht nur das ein Beamter jetzt im Krankenhaus liegt, sondern auch das die Täter zu allem Überfluss entkommen sind! Herr Schmitz, ich dachte sie hätten alles so genial geplant?“ tobte der Oberpolizeileutnant Göbel. „ Herr Göbel, falls es ihnen nicht aufgefallen ist, wurde der mein Plan keines Wegs beachtet bzw. durch geführt! Da ich aber schon mit diesem stümperhaften Verhalten ihrer Untergeordneten gerechnet habe, wurde vorher an dem Schmuck ein GPS-Sender angebracht, womit es ein Kinderspiel ist den momentanen Standort der Täter herauszufinden.“ Sagte Herr Schmitz in einem lässigen Ton und verließ den Raum.

Jan Hessen

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