Dienstag, 24. Februar 2009

Der Zug hielt und es war ein lautes Zischen zu hören. Es wehte ein kalter
Wind als die Familie ausstieg. Der Bahnhof war voller Müll und an den
Grafittibeschmutzten Wänden bröckelte allmählich der Putz ab. „Ein schön
traditioneller Bahnhof. Sehr viel Kultur in unserer neuen Stadt“. Mutter und
Sohn nickten nur kaum vernehmbar. Sie gingen vom Bahnsteig die Treppe
hinunter und kamen durch das Bahnhofshaus in die Stadt. Viel Verkehr war
unterwegs und ein kleiner Baum zierte eine Verkehrsinsel und im Hintergrund
sah man ein hohes Gebäude und der Vater sagte stolz: „zentral gelegen, meine
neue Arbeitsstelle, da kann man auch mal mit dem Bus fahren.“ Sie hielten ein
Taxi an und machten sich auf den Weg zu ihrem neuen Haus. Sie kamen zu einem
gewöhnlichem Reihenhaus. Ein hoher Gartenzaun und abgeknickte Rosen
kennzeichneten den Vorgarten. „Ein schöner Garten zum ausruhen und spielen, nicht wahr? Schau doch mal dein neues Zimmer an, Junge“, sagte der Vater.
Als der Junge sein Zimmer betrat ließ er sich auf sein Bett fallen um sich von
der anstrengenden Fahrt zu erholen. Das Zimmer hatte ein nur kleines Fenster
und es war kleiner als sein altes. Er hoffte, dies sei die letzte „anstrengende“
Fahrt und mit allein diesem Gedanken schlief er ein.

Marvin Loy

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